Eine Brücke, gebastelt ganz ohne Nägel und Klebstoff

Einmal drüber, einmal drunter: Das ist das Motto für den Bau der Stäbchenbrücke. Eine Anleitung zeigt, wie es im Detail geht.
Nach einer Idee von Leonardo da Vinci: Eine Konstruktion aus Stäbchen, die schnell aufgebaut ist.

Heute experimentieren wir auf den Spuren einer besonderen Persönlichkeit: Leonardo da Vinci.

Er wurde im Jahr 1452 in der Nähe von Florenz geboren – damals war Amerika noch nicht entdeckt! – und ist einer der bekanntesten Gelehrten der Menschheitsgeschichte.

Wir kennen seine großen Kunstwerke wie die Mona Lisa oder das Letzte Abendmahl, aber Leonardo war nicht nur ein herausragender Maler, sondern auch Bildhauer, Architekt, Ingenieur und Erfinder. In seiner Zeit waren Kriege zwischen Fürstentümern und Königreichen sehr häufig und immer wieder stellten die Herrscher den Leonardo an, damit er für sie kluge Hilfsmittel erfinden sollte.

Schneller Aufbau

Ein großes Problem waren Flüsse. Wie sollten Soldaten über das Wasser kommen? Fast niemand konnte schwimmen. Und wenn sie eine Brücke bauen wollten, dann dauerte das sehr lang, war sehr teuer und vor allem: Der Gegner merkte natürlich, wenn wochenlang an einer Brücke gebaut wurde. Man brauchte also eine Brückenlösung, die mit wenig und billigem Material auskam, leicht zu transportieren war und schnell aufgebaut werden konnte.

Leonardo hatte eine Idee! 

Seine Brücke kam ohne Nägel und Klebstoff aus, bestand nur aus Brettern und konnte im Gepäck der Soldaten mitgenommen werden. Und das Beste: Sie wurde umso fester, je mehr sie belastet wurde! Damit konnten die Soldaten sicher über den Fluss kommen.

Und das wollen wir jetzt im Modell ausprobieren! 

Dafür brauchst du eigentlich nur ein paar „Holzplanken“, wofür sich Eisstäbchen oder Kaffeerührstäbchen eignen. Wie beim Haareflechten oder Weben müssen die Holzstäbchen so über- und untereinander gelegt werden, dass sie nicht mehr auseinanderrutschen können. Am besten funktioniert das, wenn ein Querbalken jeweils von zwei Längsbalken getragen wird und diese wiederum auf einem weiteren Querbalken liegen.

Wie beim Weben auch gilt die Regel „Einmal drüber, einmal drunter“. Probiere deine eigene Brücke! Sollte es trotzdem nicht klappen, ist das kein Grund zum Verzweifeln. Unter diesem Link findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung: https://www.sciencepool.org/index.php/ferien-freizeit/experimente

Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org.

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