Computermodelle zum Coronavirus: "Was wir jetzt tun, ist entscheidend"

Inside Italy's coronavirus red zone
Ein Informatiker schaut mit Computermodellen ein Stück in die Zukunft und appelliert: Kontakte reduzieren!

In der Technischen Universität (TU) Wien sitzen gerade sechs Leute und füttern ihr Computermodel mit neuen Erkenntnissen. "Was uns besonders interessiert? Wie man die Ausbreitung reduzieren kann", sagt Niki Popper. Der Informatiker spricht vom Coronavirus und versucht mit seinen Forschungspartner sowie einem Österreich-spezifischen Computermodell herauszufinden, welche Strategien nun im Kampf gegen Covid-19 nötig sind.

Eine seiner Kernbotschaften: "Schon wenn man die Zahl seiner Kontakte um 25 Prozent reduziert, sinkt die Höhe des Peaks (Spitzenwert) der Erkrankten auf 58 Prozent ab, würde man sie um 50 Prozent reduzieren, sinkt der Peak auf unter 30 Prozent". Zur Erklärung: Das Ziel sei ein möglichst flacher Verlauf mit einem möglichst niedrigen Spitzenwert an Neuinfektionen. "Bei einer milderen Epidemie, die länger dauert, sterben meist deutlich weniger Menschen als bei einem heftigen Ausbruch, der rascher wieder vorbei ist", sagt Popper. Im Interview mit dem KURIER erklärt er, was jeder tun kann und warum Prognosen "Bullshit" sind.

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