Andenken: Das Fernweh lässt grüßen

Minigondel aus Venedig: Einst thronte sie auf etlichen heimischen Fernsehgeräten.
Das Volkskundemuseum Wien beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte des Souvenirs.
Von Uwe Mauch

Manchmal hat der reisende Mensch auf der Suche nach der möglichst authentischen Urlaubserinnerung Pech und er tappt in die hundsgemeine Globalisierungsfalle. Die Volkskundlerin Nora Witzmann kann das aus eigener Erfahrung bestätigen: „In Alaska habe ich mir ein Geldbörserl gekauft, erst zu Hause habe ich bemerkt, dass es Made in Marokko ist.“

Um die modernen Auswüchse der Andenken-Industrie geht es in der kleinen Ausstellung im Volkskundemuseum in der Wiener Josefstadt auch, aber nur am Rande. Mehr will Kuratorin Witzmann eine „Hommage an das Souvenir“ leisten. Wichtig ist ihr der Hinweis, dass sich die Bedeutung der materiellen Urlaubserinnerungen im Zuge der Covid-Pandemie zwangsläufig verändert hat.

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