Wie viele Leben die Masern-Impfung rettet

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Die Weltgesundheitsorganisation hat berechnet, wie viele Leben seit dem Jahr 2000 durch die Impfung gerettet werden konnten. Und wie viele ohne Impfung gestorben sind.

Es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass eine Masern-Infektion Kindern nichts ausmacht - dass sie das vielleicht sogar abhärtet. Die Fakten sprechen allerdings eine andere Sprache. Eine neue Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ergeben, dass die Impfung allein im Zeitraum 2000 bis 2015 den Tod von rund 20,3 Millionen Menschen verhindert hat.

Angesichts dieser Tatsache haben offenbar viele vergessen, wie gefährlich eine Masern-Infektion sein kann. Trotz aller Entwicklungshilfe sterben noch immer rund 400 Kinder an Masern - und zwar täglich, berichtet der Wissenschaftsdienst Science Alert.

Die Berechnung

Um zu berechnen, wie viele Leben durch die Impfung gerettet werden konnten, haben die WHO-Experten sich zunächst angesehen, wie viele Menschen an Masern gestorben sind bevor die WHO im Jahr 2000 eine weltweite Impf-Offensive gestartet hat. Diese Zahlen wurden mit den Todesfällen nach der Offensive verglichen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Masernfälle von 2000 bis 2015 um 75 Prozent gesunken sind. Die Zahl der Todesfälle durch Masern sind um 79 Prozent gesunken.

So kamen die Forscher zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass 20,3 Millionen Menschenleben durch die Masern-Impfung gerettet werden konnten. Trotzdem sind allein im Vorjahr 134.200 Kinder an Masern gestorben.

"Es ist nicht akzeptabel, dass Millionen Kinder keine Impfung bekommen. Wir haben einen sicheren und sehr effektiven Impfstoff, um die Verbreitung von Masern zu stoppen und Leben zu retten", sagt dazu Jean-Marie Okwo-Bele, der Leiter des WHO-Büros für Impfprogramme.

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