Wissen, was guttut – und was nicht

Die Basis für Gesundheitskompetenz: Innere Gedankenmuster erkennen und verändern – und nach außen einen angemessenen Umgang mit den jeweiligen Bedingungen finden
Regelmäßiges Innehalten und Bestandsaufnahmen machen stressresistenter.

Es waren Dauer-Kopfschmerzen, die Béatrice Drach-Schauer zum Umdenken brachten: Ein stressiger Job in der Pharmabranche, ständige Rufbereitschaft, viele Termine. "Man ist getrieben in seiner Arbeitswelt", sagt sie rückblickend. Auch bei Sabine Dungl-Nemetz – sie war einst Finanzleiterin in der Autobranche – litt zunehmend das Wohlbefinden: "Mir hat die Menschlichkeit gefehlt. Es ging nur mehr um Zahlen, die stimmen mussten."

Beide lebten nicht mehr nach den Werten, die ihnen wichtig waren. Das sorgte zusätzlich für Stress von innen. Mit der Zeit sei das Gefühl für den eigenen Körper, die persönlichen Bedürfnisse, verloren gegangen. Und damit die persönliche Gesundheitskompetenz.

Glaubenssätze

Hinter diesem trockenen Begriff verbirgt sich viel mehr als gesunde Ernährung oder Bewegung. Gesundheitskompetenz heißt vor allem, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Denn vieles fange bereits früh an, sagt Drach-Schauer. "Etwa bei Glaubenssätzen und stressverstärkenden Gedanken, die noch aus der Kindheit kommen."

Aus ihren Erfahrungen heraus haben die Wienerinnen Gesundheitskompetenz zu ihrer gemeinsamen Arbeit gemacht: Sabine Dungl-Nemetz als Psychotherapeutin (in Ausbildung und unter Supervision, www.ihre.psychotherapeutin.at) und Béatrice Drach-Schauer als Coach mit dem Schwerpunkt Bewegung und Entspannung (www.ordination-drachquadrat.at). Im Team unterstützen sie ihre Klienten auf ihrem Weg zu mehr Selbst-Bewusstsein.

Wissen, was guttut – und was nicht
Interview mit Sabine Dungl-Nemetz und Beatrice Drach-Schauer für die Gesundheitsbeilage

Die meisten kommen erst, wenn schon der Hut brennt. Dabei wäre es viel einfacher, sich schon präventiv mit Gesundheitskompetenz zu beschäftigen. "Wenn die Probleme noch nicht überhand nehmen, kann man leichter hinschauen, welche Veränderungen passen." Denn der Weg zurück zum G’spür für sich selbst kann schwierig sein. "Man muss wieder lernen, mit seinem neuen Ich umzugehen", erklärt Dungl-Nemetz. "Sich selbst zu erlauben, etwas Bewährtes, Gewohntes sein zu lassen, ist gar nicht so einfach." Übrigens ebenso wenig, wie der umgekehrte Lernprozess, sich etwas zu gönnen. "Es ist aber immens wichtig, dass ich auf mich schaue."

Wesentlich für den Aufbau einer soliden Gesundheitskompetenz ist eine grundsätzliche Bestandsaufnahme: Wo stehe ich? Wo will ich hin? Und vor allem: Was brauche ich dazu? Kurz gesagt: "Es geht darum, sich selbst wieder neu zu entdecken. Denn was einmal wichtig war, muss es heute nicht mehr sein", sagen die Expertinnen. Und so ein Rundum-Check empfiehlt sich auch ohne Krise in regelmäßigen Abständen. "Frei nach dem Motto ‚Passt eh noch alles?‘"

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Jon Kabat-Zinn…

Buchtipp 1

Jon Kabat-Zinn beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der positiven Wirkung von Meditation und Achtsamkeitsübungen. In seinem jüngsten Buch (Verlag O. W. Barth, 17,50 €) gibt er Anregungen, wie man jeden Moment für sich nutzen kann.

Buchtipp 2

Der Mönch Thich Nhat Hanh, 89, hat als Buddhist jahrzehntelange Erfahrung im Meditieren. In seinem neuen Buch (O. W. Barth, 17,50 €, erhältlich ab 1. April), hat er "5 Achtsamkeitsübungen" aus Buddhas Richtlinien unserer Zeit angepasst.

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