WHO hebt den Corona-Gesundheitsnotstand auf

Ein Team der WHO soll dem Anfang der Pandemie auf die Spur gehen
Keine konkreten Folgen, weil jedes Land selbst darüber entscheidet. Lage rechtfertigt keinen Notstand mehr.

Die weltweite Corona-Pandemie gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Es handle sich dabei nun um ein „bekanntes und anhaltendes Gesundheitsproblem“. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. WHO-Generaldirektor Tedros Ghebreyesus dazu auf Twitter: „Ich erkläre Covid-19 als globalen Gesundheitsnotstand für beendet.“ 

Konkrete Folgen hat das nicht, weil jedes Land für sich über seine Schutzmaßnahmen entscheidet. Weltweit gab es laut WHO mindestens 20 Millionen Tote durch die Corona-Pandemie.

In Österreich hat erst diese Woche ein Teil der noch bestehenden Corona-Regeln geendet. Mit Montag, dem 1. Mai war die zuletzt geltende Maskenpflicht auch in vulnerablen Bereichen wie Spitälern, Alten-und Pflegeheimen und in Arztpraxen Geschichte. Auch die sogenannte Risikogruppenfreistellung lief aus.

Meldepflicht-Ende ab Ende Juni

Ende Juni gehört dann auch die Meldepflicht bei einer Covid-Erkrankung der Vergangenheit an. Auch die derzeit noch gültige Verkehrsbeschränkung für positiv getestete Menschen endet dann. Aktuell müssen Infizierte zwar nicht in Quarantäne, sind aber zum Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen und auch im Freien bei engem Kontakt zu anderen Menschen verpflichtet.

„Die hohe Immunität der Bevölkerung (durch Infektionen und Impfungen, Anm.) erlaubt uns, die Schutzmaßnahmen geordnet zu beenden“, wurde Gesundheitsminister Johannes Rauch in einer Aussendung seines Ministeriums zitiert. Gleichzeitig betonte er, dass FFP2-Masken „ein wirkungsvoller Schutz vor einer Infektion nicht nur mit Corona, sondern auch vor vielen weiteren Infektionskrankheiten“ bleiben. „Besonders bei engem Kontakt mit älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen ist das Tragen einer Maske auch in Zukunft sinnvoll.“

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