68 Hotdogs in zehn Minuten: Das passiert im Magen
Dieses Jahr "reichten" 62 Hotdogs für einen Gewinn. Der Amerikaner Matt „Megatoad“ Stonie ist Sieger des traditionellen Hotdog-Wettessens in Brooklyn, New York. Der Rekord liegt gar bei 68 Wurstbrötchen in zehn Minuten. Bei ähnlichen Wettbewerben werden innerhalb kürzester Zeit mehr als 100 Burger, 200 Chicken Wings oder ganze Truthähne verschlungen. Welche gesundheitlichen Folgen das für die Teilnehmer hat, ist kaum untersucht. Einzelfallberichte zeigen aber, dass die Wettbewerbe mitunter lebensgefährlich sind. „Werden derartig große Nahrungsmengen innerhalb kurzer Zeit gegessen, kommt es zu einer übermäßigen Dehnung des Magens. Wenn man das immer wieder macht, wie die Teilnehmer dieser Wettbewerbe, funktioniert die Magenmuskulatur nur mehr schlecht“, sagt Univ.-Prof. Harald Vogelsang, Gastroenterologe an der MedUni Wien. Der Grund: Die Muskelfasern sind ausgeleiert, können nicht mehr ineinander greifen oder reißen - der Mageninhalt bleibt auch bei kleineren Mengen länger im Magen liegen und gelangt nicht mehr gut in den Darm.
Große Mengen Fett
Training
Chronische Dehnung
Andere trainieren ihre Kiefermuskulatur mit mehreren Streifen Kaugummi oder tasten sich mit langsamen Steigerungen an die großen Nahrungsmengen heran. „Im Sinne des Wettbewerbs ist das wahrscheinlich sinnvoll, die chronische Dehnung des Magens führt aber dazu, dass sich die Muskulatur überdehnen und nicht mehr funktionieren kann. Der Magen kann sich nicht mehr gut entleeren“, meint Vogelsang.
In Österreich sind derartige Wettbewerbe derzeit sehr selten. Harald Vogelsang hofft, dass das auch so bleibt: „Ich empfehle nicht, an solchen Wettessen teilzunehmen, vor allem nicht wiederholt. Gerade die chronische Dehnung des Magens ist ein großes Problem, weil man nicht abschätzen kann, wie und ob der Magen langfristig funktioniert.“
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