Was die Stimme über das Trennungsrisiko aussagt

Frauen tendieren während des Streits zu einer erhobenen Stimme.
Je emotionaler gestritten wird, desto eher folgt Scheidung.

In guten Paarbeziehungen müssen Konflikte ausgetragen werden und sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden, sagen Experten. Die Streitkultur ist allerdings auch ein Indikator für das Trennungsrisiko, haben Psychologen der Universität Braunschweig herausgefunden. Sie plädieren dafür, Konflikte nicht zu häufig emotional auszutragen, denn das beeinträchtige die Stabilität der Beziehung.

Die Forscher haben in ihrer Langzeituntersuchung bestimmte Parameter ausgemacht, die sie als wichtige Indizien für emotionale Erregung werten.

Indizien für emotionale Erregung

Dazu zählten unter anderem physiologische Werte wie Blutdruck oder Puls. Bei Frauen zeigte sich als einzig signifikanter Wert während des Streits die erhobene Stimme, während bei Männern die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol am bedeutendsten war.

Sie haben für die Untersuchung die Reaktionen von 68 Paaren, die in den 1990er-Jahren an einem partnerschaftlichen Lernprogramm teilgenommen hatten, während Konfliktsituationen analysiert. Die Studienteilnehmer mussten ebenso in Fragebögen ihr Verhalten einschätzen. Dazu wurden sie beim Streiten per Video aufgenommen. Ein Drittel der Paare war bei der Nachuntersuchung elf Jahre später geschieden.

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