Arztfehler: Frühchen bei Kaiserschnitt in den Kopf geschnitten

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Ein Mediziner verletzte bei einem Notfall-Kaiserschnitt irrtümlich das Baby. Es starb wenige Minuten nach der Geburt.

Zu einem furchtbaren Fehler kam es bei einem Notfall-Kaiserschnitt in Wales: Der leitende Geburtshelfer dachte, er habe die Fruchtblase durchschnitten, tatsächlich verletzte er aber den Kopf des Frühchens. Baby Millie-Ray musste in der 26. Schwangerschaftswoche deutlich zu früh auf die Welt geholt werden, nachdem ihre Mutter mit Blutungen und Schmerzen ins Singleton Hospital in Swansea, Wales, gekommen war. Die Herzfrequenz des Babys sank zudem ab, sodass der Eingriff notwendig wurde. Nur wenige Minuten nach seiner Geburt verstarb das kleine Mädchen.

"Katastrophal"

Das geschah im Jänner 2018. Der Fall wurde nun aufgerollt und die Ergebnisse daraus veröffentlicht. Malcolm Griffiths, ein hinzugezogener Gerichtsmediziner, beurteilte die Verletzung durch den Schnitt als "katastrophal", Millie sei aber nicht deshalb verstorben, sondern aufgrund natürlicher Ursachen. 

"Andere Probleme"

Die Dauer des Kaiserschnitts betrug demnach drei Minuten – vom ersten Schnitt bis zur Geburt des Babys. Dies entspreche den "Erwartungen" an einen Kaiserschnitt, schreibt der Gerichtsmediziner. Er fügte hinzu: "Hätte Millie nicht andere Probleme gehabt, dann wäre dieser Schnitt eine ziemlich katastrophale Verletzung gewesen, die erhebliche Konsequenzen gehabt hätte." Der Schnitt habe aber nicht zum Tod geführt. Das Kind wäre laut dem Experten auch verstorben, wenn es keine Kopfverletzung erlitten hätte.

In der Anhörung wurde zudem gesagt, dass die Schwangerschaft der Mutter ein "hohes Risiko" gewesen sei.

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