Tiercoach: Was Katzen zum Husten bringen kann

Tiercoach: Was Katzen zum Husten bringen kann
Leser fragen den KURIER-Tiercoach. Katharina Reitl aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn antwortet.

Warum hustet die Katze ständig ohne ersichtlichen Grund? Warum atmet der Kater so laut und schwer? Leser suchen Rat, KURIER-Tiercoach Katharina Reitl beantwortet ihre Fragen:

Unsere Katze, 6 Jahre, hat seit einem halben Jahr Husten. Die Anfälle sind ein- bis zweimal am Tag. Die Katze liegt dann ausgestreckt am Boden – auch ohne vorherige Anstrengung. Eine Vermutung war, dass es sich um eine Allergie handelt, doch Cortison brachte keine Besserung. Welche Möglichkeit einer Behandlung sehen Sie?

Die Symptome Ihrer Katze klingen sehr dramatisch, sie beeinträchtigt Ihre Katze doch sehr. Handelt es sich „nur“ um Hustenanfälle oder auch um Schnupfen? Katzen können an einem infektiösen Husten leiden, wobei hier oft zusätzlich ein Schupfen vorliegt. Falls Ihre Katze Freigängerin ist bzw. früher einmal Zugang nach draußen hatte, kann es auch eine Lungenwurmerkrankung sein. Dieses Leid ist gar nicht so selten, die Untersuchung von Kotproben mehrerer Tage gibt Aufschluss. Nicht zuletzt könnte Katzenasthma vorliegen – eventuell ausgelöst durch eine Allergie. Es gibt noch andere, seltenere Ursachen: z.B. Passivrauchen, eine Herzerkrankung oder eine tumoröse Lungenerkrankung. Zur Diagnose sollten Röntgenbilder angefertigt werden. Sind diese nicht eindeutig, wäre eine Bronchoskopie mit einer Probenentnahme sinnvoll. Davor sollte eine parasitäre Erkrankung ausgeschlossen werden. Je nach Diagnose kann dann die Therapie geplant werde. Asthmakatzen profitieren enorm von Asthmasprays, da diese direkt in der Lunge wirken. Das Inhalieren wird von den meisten Katzen relativ schnell akzeptiert und funktioniert wie bei Kindern über eine Kammer.

Mein Kater, 18 Jahre, atmet nach dem Essen laut bzw. es pfeift. Auch bevor er auf die Toilette geht, atmet er laut. Der Mund ist nie offen, er hustet oder niest auch nicht. Die Fahrt zum Tierarzt regt ihn so auf, dass sein Herz dort wie verrückt klopft... Kann ich etwas tun, das für den Arzt hilfreich ist?

Das Schnaufen gehört abgeklärt. Oft ist es hilfreich, die Geräusche aufzunehmen und die Atembewegungen der Katze zuhause zu filmen. Der Tierarzt sieht dann, wie das Problem in Ruhe in der gewohnten Umgebung aussieht und kann eventuell die Untersuchung noch besser planen. Die Atembewegungen filmt man am Besten von schräg hinten und nicht im zu dunklen Raum.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

 

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