Thermen-Report: Hauptsache, es ist warm

Thermen-Report: Hauptsache, es ist warm
Wellness-Reisen boomen nach wie vor. Ruhe, gutes Essen und erschwingliche Preise sind den Besuchern wichtig.

Ausspannen, im warmen Wasser die Seele baumeln lassen und: genießen. "Von Thermenmüdigkeit kann keine Rede sein. Die Österreicher springen weiterhin ungebremst ins Wasser – Hauptsache es ist warm", erklärt Gerhard Gucher, Direktor der Vamed Vitality World bei der Präsentation des vierten Thermen-Reports, für den mehr als 1100 Österreicher online vom Institut Meinungsraum.at befragt wurden.

Immerhin: 88 Prozent der Österreicher besuchen zumindest einmal jährlich eine Therme. Am fleißigsten sind dabei die Salzburger – jeder Zweite geht hier mindestens drei Mal pro Jahr baden. "Das ist insbesondere auf die Dichte und die Qualität des Salzburger Thermen-Angebots zurückzuführen", sagt Gucher. Auch die Burgenländer und die Steirer entspannen sich gerne in Wellness-Oasen. Etwas thermenfaul sind hingegen die Kärntner – die springen wohl lieber in ihre Seen.

Unerwünscht

Als größter Störfaktor bei einem Thermenbesuch gilt Überfüllung. Im dicht gedrängten Getümmel lässt es sich eben etwas schwer entspannen. Was das Gemüt der Besucher außerdem irritiert: zu wenige freie Liegen, hohe Eintrittspreise und Lärmbelästigung. Jeder dritte Befragte ärgert sich über spielende Kinder. Schmutz und mangelnde Hygiene sind für jeden Vierten ein Thema.

Dementsprechend fällt die Prioritätenliste der Thermenbesucher aus: Ganz oben stehen ausgiebige Ruhezonen – dazu gehören Bereiche, in denen der Eintritt erst ab einem Alter von 14 Jahren erlaubt ist. Um fit und gesund zu bleiben, sind den Befragten zufolge gesunde Ernährung, Schlaf, Stressvermeidung und Bewegung nötig. Jedem Vierten sind außerdem medizinische Angebote vor Ort sowie längere Öffnungszeiten wichtig. Aktive Unterhaltung in Form von Animationsprogramm für Gäste oder geschlechter­getrennte Badezeiten sind weniger gefragt.

 

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Trends


Bei der Präsentation wurden auch die internationalen Trends im Thermentourismus vorgestellt. So sieht das Angebot der Zukunft aus: Es soll alle Sinne einbeziehen und unerwartete Erlebnisse bieten – zum Beispiel Salztherapiezentren, schwimmende Spas oder Schönheits- und Gesundheitsinnovationen.

Ausgebaut werden außerdem Nischen-Angebote und Wellness-Pakete, die bis hin zur Lebensberatung reichen. Gucher denkt da an die Vorbereitung auf emotionale Ereignisse wie einen Heiratsantrag – oder umgekehrt die Entspannung nach intensiven Arbeitsphasen. Fazit des Trendreports: "Gewünscht werden spezielle Pakete, besondere Erlebnisse und ganzheitliche Angebote."

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