Stress zeigt sich auch an der Haut

Wenn die Haut juckt oder spannt, kann auch Stress eine Rolle spielen.
Bei jedem Dritten ist die Haut dann empfindlicher. Das betrifft vor allem junge Erwachsene.

Draußen kalter Wind, drinnen trockene Heizungsluft – im Winter wird die Haut besonders strapaziert. Jeder zweite Österreicher klagt über trockene Haut. Das geht aus einer aktuellen Online-Umfrage unter 500 Teilnehmern von kosmetik transparent, einer gemeinsamen Plattform sieben großer Kosmetikhersteller, hervor. Aber auch Stress spielt eine Rolle: Jeder Dritte meint, dass die Haut dann empfindlicher ist. Frauen und junge Menschen sind stärker betroffen. „Bei den Frauen haben 46 Prozent unter Stress eine empfindlichere Haut, bei den Männern nur 24 Prozent“, sagt Plattformsprecher Gerhard Gribl.

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Stress als Krankheitsauslöser

Die Einschätzung der eigenen Haut habe allerdings viel mit Selbstwahrnehmung zu tun. Empfindlichkeit passe laut Gribl weniger zum „typischen Mann“, obwohl diese ebenso unter empfindlicher Haut leiden. Bei den 20- bis 29-Jährigen reagiere bei jedem zweiten die Haut negativ auf psychische Belastungen. Von der Generation 60+ fühle sich ein Viertel betroffen. "Stress und negative Lebensereignisse sind oft Erstauslöser von Hauterkrankungen oder Auslöser von Rückfällen und Schüben", sagt Ulrike Mossbacher, Dermatologin und Psychotherapeutin. In der Folge könne es durch die Symptome wiederum zu psychosozialen Belastungen kommen. "Ein Teufelskreis entsteht. Stress hält ihn am Laufen", meint Mossbacher. Vor allem junge Patienten haben einen großen Leidensdruck, auch bei "normaler" Akne - sie haben laut Studien auch weniger Erfolg am Arbeitsmarkt.

22 Prozent haben Akne

Hautprobleme sind unter den Befragten vielfältig: 22 Prozent der Österreicher haben Akne, etwa 16 Prozent eine unreine Haut, bei der sich oft Pickel bilden. Jeder Fünfte leidet des Öfteren unter spannender und trockener Haut. Bei weiteren 20 Prozent reagiert die Haut leicht auf äußere Einflüsse, etwa irritierende Stoffe wie Nickel oder Wolle. Dies werde fälschlich oft als Allergie interpretiert. Auch Schlafmangel, Ernährung und Dehydrierung haben Einfluss auf die Haut. Jeder Zehnte klagt über fettige, neun Prozent über eine gereizte und gerötete Haut.

Ernste, medizinisch stark behandlungsbedürftige Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis sind seltener. Fünf Prozent der Befragten sind davon betroffen.

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