Stoßlüften statt Duftbomben

Stoßlüften statt Duftbomben
Frische und gesunde Luft im eigenen Lebensraum - ein Umweltmediziner sagt, wie es richtig geht.

Grundsätzlich sollte man sich nichts reinstellen, was die Raumluft zusätzlich verschlechtert", erklärt der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter auf die Frage nach der optimalen Raumbelüft- und -beduftung. Doch hier gibt es auch oft Missverständnisse.

Von elektrischen Ionisatoren rät Hutter etwa massiv ab. "Man weiß nicht, ob diese Geräte überhaupt einen positiven Effekt haben und es werden neben Ionen andere Stoffe wie Ozon ausgeschieden." Eher wenig hält der Umweltmediziner auch von jeglichen Produkten, bei denen etwas verbrannt wird - etwa Räucherstäbchen oder Duftlampen . Diese sollten nur sparsam und bewusst eingesetzt werden. Außerdem gibt es auch hier große Qualitätsunterschiede. Eine Untersuchung mit Räucherkegeln habe sogar eine massive Feinstaubbelastung ergeben.

Als sinn- und zwecklos bezeichnet Hutter den Trend zu Desinfektionssprays . Die übertriebene Hygiene sei aus ärztlicher Sicht nicht akzeptabel. "Antibakteriell bedeutet hier nicht eine gesunde Umwelt, sondern eher eine Belastung mit zusätzlichen Chemikalien." Beliebt sind neuerdings auch diverse Beduftungen und Raumsprays: "Das ist, als würde ich mich nicht waschen und stattdessen einsprühen. Das löst das Grundproblem nicht."

Hutter empfiehlt vielmehr kontrolliertes Stoßlüften (vier Mal täglich bis zu zehn Minuten) und mehr Bewusstsein beim Einrichten - etwa bei der Frage, ob man sich einen behandelten oder einen unbehandelten Teppich ins Zimmer legt.

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