Prozess gegen Mediziner und seine Mutter in Ulm

Feature Medikamenthenmissbrauch Sterbehilfe

Sie sollen dem todkranken Vater aktive Sterbehilfe geleistet haben - nun müssen sich ein 44 Jahre alter Mediziner und seine Mutter dafür vor Gericht verantworten. Das Ulmer Landgericht habe die Anklage drei Jahre lang geprüft und nun zugelassen, teilte ein Sprecher am Samstag mit. Der Arzt soll Anfang 2008 gemeinsam mit seiner Mutter beschlossen haben, seinem Vater beim Sterben zu helfen. Der Anklage zufolge drehten sie in der Ulmer Uniklinik einen Tropf mit Morphin voll auf. Der 69-Jährige sei durch die Überdosis innerhalb kürzester Zeit gestorben. Für den Prozess sind 13 Verhandlungstage bis Ende Juni angesetzt. Der Auftakt ist am Mittwoch. Den Angeklagten droht bis zu fünf Jahre Haft.

Kommentare