Pokemon Go führt nicht zu mehr Bewegung

Pokemon Go führt nicht zu mehr Bewegung
Laut Harvard-Forschern bewegen sich Nutzer nur in der ersten Woche etwas mehr.

Raus aus dem Zimmer, rein in die Natur – noch vor wenigen Monaten lobten Wissenschaftler die Vorteile des Smartphone Spiels "Pokemon Go". Nutzer des Spiels, in dem Figuren in der realen Umwelt auf dem Bildschirm auftauchen, würden sich draußen mehr bewegen. Jetzt zeigt sich, dass die Effekte doch geringer sind. Im Schnitt haben sie in der ersten Woche nur 955 Schritte mehr gemacht. Die Anzahl der Schritte in einer Vergleichsgruppe von Nichtspielern blieb unverändert.

Die Zahl ist in den folgenden sechs Wochen wieder bis zum Ausgangswert zurückgefallen, heißt es in einer Mitteilung der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Das Institut hatte 1.182 junge Nutzer eines iPhone 6 beobachtet, bei denen das Gerät die zurückgelegten Schritte festhält. Das Ergebnis legt nahe, dass "Pokemon Go" nur einen recht moderaten Einfluss auf die Bewegung der Nutzer habe, der innerhalb von Wochen wieder verschwinde.

Soziale Vorteile

Das Spiel habe aber möglicherweise soziale Vorteile, die über die körperliche Aktivität hinausgingen. "Wir sind erst am Beginn zu verstehen, wie Augmented-Reality-Spiele potenziell die Gesundheit befördern können", sagte Katherine Howe, Mitautorin der Studie. Sie gäben den Leuten einen Grund, um rauszugehen und gemeinschaftlich zu spielen.

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