Pille für den Mann: Neue Erkenntnisse

Pille für den Mann: Neue Erkenntnisse
Test mit Mäusen: Sperma wird im Samenleiter gelagert.

Australische Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, Sperma daran zu hindern, in das Ejakulat zu gelangen. Tierversuche haben ergeben, dass das Sperma während des Sex quasi "auf Lager gehalten" werden kann. Die Aussicht auf eine Pille für den Mann, die ein Sexualleben ohne die Gefahr einer Schwangerschaft ermöglicht, rückt näher.

Bei den Tests konnten die gentechnisch veränderten Mäuse das Sperma nicht aus dem Samenleiter abgeben. Dieser Vorgang kann einfach rückgängig gemacht werden und das Sperma wird nicht beeinflusst. Es muss allerdings erst nachgewiesen werden, dass dieser Vorgang auch pharmakologisch erreicht werden kann. Wahrscheinlich werden dafür zwei Medikamente erforderlich sein.

Die Proteine, auf die abgezielt wird, spielen eine Rolle bei der Kontrolle der Blutgefäße. Es könnte daher zu Nebenwirkungen bei Blutdruck und der Herzfrequenz kommen. Bei den Mäusen wurde eine leichte Absenkung des Blutdrucks festgestellt. Es könnte auch zu Folgen auf die Menge des Ejakulats kommen. Die Studie wurde im Magazin Preceedings of National Academy of Sciences veröffentlicht.

Bis aus den Erkenntnissen ein für Menschen taugliches Medikament entwickelt wird, könnte es aber mindestens zehn Jahre dauern.

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