Neue Bundesschulsprecherin Bosek: "Online-Unterricht jetzt einüben"

Neue Bundesschulsprecherin Bosek: "Online-Unterricht jetzt einüben"
Die 17-jährige Niederösterreicherin Alexandra Bosek will, dass Schulen besser auf einen zweiten Lockdown vorbereitet sind.

Gewählt wurde Alexandra Bosek (nicht verwandt mit Banker Peter Bosek) bereits am vergangenen Freitag. Die neue Bundesschulsprecherin hat am heutigen Montag ihr Programm vorgestellt, bei dem sie und ihre Mitstreiter auf drei Schwerpunkte setzen wollen: Digitalisierung, politische Bildung/ soziale Medien sowie die Zentralmatura.

Digitaler Unterricht

Nicht zufrieden ist die 17-jährige Niederösterreicherin damit, wie das Online-Learning an manchen Schulen funktioniert bzw. nicht funktioniert: "Die Hardware ist da, die Software ist da - es gibt also keinen Grund, warum das mit dem digitalen Lernen nicht funktionieren sollte." Sie wünscht sich, dass die Schulen sofort damit starten, digitale Elemente in den Unterricht einzubinden, in dem man etwa Hausübungen per Mail abgeben kann oder man digitale Lehrbücher verwendet. "Das alles erst dann anzuwenden, wenn es einen Lockdown gibt, ist zu spät", stellt sie fest.

Politische Bildung

Die Forderung stellen die Schüler schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten: die Einführung des Fachs "politische Bildung" ab der 8. Schulstufe. "Wir wissen, dass die Schülerinnen und Schüler sich vor allem über soziale Medien informieren. Für viele ist da gar nicht so leicht festzustellen, was Fakt und was Fake ist", meint Bosek. "Schülerinnen und Schüler sollten lernen, wie man beides unterscheiden kann." Zum Thema "politische Bildung" meinte sie, dass man sich im Unterricht die Werbungen der Parteien anschauen und sich hinterher eine "objektive Meinung" bilden solle.

Zentralmatura

Die heurigen Jahr musste die Reifeprüfung unter verschärften Bedingungen stattfinden. Hier wünschen sich die Schüler, dass zukünftig noch mehr darauf geachtet wird, unter welchen Bedingungen die Prüfung stattfinden muss. Heißt: Sollte es wieder soweit kommen, dass Schüler nicht in die Schule können, müssen die Aufgaben mehr als bisher an die Situation angepasst werden. Hintergrund: Heuer gab es massive Kritik, dass die Aufgabenstellungen nicht verändert wurden, obwohl viele Schülerinnen und Schüler nur von zu Hause aus lernen konnten.

Alexandra Bosek bedankte sich bei Bildungsminister Heinz Faßmann dafür, dass die Schülervertreter vom Ministerium gehört wurden. Der Minister wiederum gratulierte Bosek zur neuen Position und meinte: "Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit."

Kommentare