Kupferbeil in der Schweiz ähnelt dem von Ötzi

Die Axt von Ötzi wurde im Rahmen der Ausstellung "20 Jahre Ötzi" im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen gezeigt.
Das Werkzeug wurde vermutlich als Opfergabe im Wasser deponiert.

Ein in der Schweiz gefundenes, rund 5000 Jahre altes Kupferbeil ähnelt dem 1991 bei der Gletschermumie Ötzi in den Ötztaler Alpen (Südtirol) entdeckten. Form und Rohmaterial seien praktisch identisch, ähnliche Beilklingen seien aus Gräbern in der Lombardei und der Toskana bekannt, teilte das Amt für Denkmalpflege und Archäologie in Zug mit.

Die Verwendung von Kupfer sei zu jener Zeit entgegen der bisherigen Meinung stark durch Impulse aus dem Süden geprägt worden, schließen die Experten daraus.

Das Beil war 2008 in einer Pfahlbau-Fundstelle in Riedmatt gut 30 Kilometer südlich von Zürich gefunden worden. Es wurde vermutlich als Opfergabe im Wasser deponiert, hieß es. Experten hatten eine Art chemischen Fingerabdruck der Beilklinge genommen. Demnach stammt sie wie die von Ötzi wahrscheinlich aus der südlichen Toskana.

Der Pfahlbau Riedmatt war 2011 zusammen mit 110 weiteren solchen Fundstellen im Alpenraum zum UNESCO-Welterbe erklärt worden.

Kommentare