Mit mehr Defibrillatoren plötzlichen Herztod verhindern

Je schneller Erste Hilfe mit einem Defibrilator erfolgt, desto besser sind die Chancen.
Wien soll flächendeckend mit "Defis" ausgestattet werden.

Plötzlicher Herztod ist die häufigste Todesursache in der westlichen, industrialisierten Welt. In Österreich sterben an dieser Fehlfunktion des Herzens jährlich 12.000 Menschen an plötzlichem Herztod. Viele davon wären mit rechtzeitiger - schneller - Hilfe durch Laien vermeidbar. Denn bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde.

Mit Hilfe von Defibrillatoren, die einen elektrischen Impuls aussenden, kann der zusammengestürzte Kreislauf wieder in Gang gebracht werden. Daher sind diese Geräte sind seit einigen Jahren auch im öffentlichen Raum zu finden. Allerdings noch immer zu wenig, heißt es beim Verein "Puls", der den Kampf gegen den plötzlichen Herztod im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankern will. Ziel ist es, Wien flächendeckend mit "Defis" auszustatten und auch alle Ballungsräume in Österreich. Derzeit sind in Wien zehn Laien-Geräte im öffentlichen Raum verfügbar.

Mit einer Herzdruckmassage und dem Einsatz eines Laien-Defis erhöhen sich die Überlebenschancen nach einem Herzstillstand von elf Prozent auf 70 Prozent deutlich. Mit jeder Minute, die zugewartet wird, sinkt diese Rate allerdings um jeweils zehn Prozent. Bis die Rettung eintrifft, vergeht also wertvolle Zeit.

Mit mehr Defibrillatoren plötzlichen Herztod verhindern
defi
Darauf soll nun mit einer am 13. Juni gestarteten Kampagne in Wien hingewiesen werden. Unter dem Titel "Schock fürs Herzilein" wird multimedial - auf City Lights, Rolling Boards, Plakaten und in Info-Filmen - informiert. Als Testimonials fungiert das Volksmusikduo "Die Wildecker Herzbuben", die mit ihrem Song "Herzilein" bekannt wurden. Für die Kampagne wurde ein eigener Song komponiert.

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