Wie Queen Elizabeth gegen Covid-19 behandelt werden könnte

Wie Queen Elizabeth gegen Covid-19 behandelt werden könnte
Die 95-jährige Monarchin erholt sich derzeit auf Schloss Windsor von ihren milden Symptomen.

Am Wochenende wurde Queen Elizabeth positiv auf Covid-19 getestet - kurz nach ihrem Sohn Charles und dessen Frau Camilla. Die 95-Jährige habe milde, erkältungsähnliche Symptome und erhole sich derzeit auf Schloss Windsor, wo auch ein medizinisches Team zur Verfügung steht, teilte der Palast mit.

Trotz zuversichtlicher Nachrichten aus dem Königshaus spekulieren britische Medien nun, dass die betagte Monarchin angesichts ihres hohen Alters eine zusätzliche Behandlung erhalten könnte. Denn bei über 90-Jährigen müsse man selbst nach drei Impfungen davon ausgehen, dass sich ihr Zustand rapide verschlechtere, sagte Paul Hunter, Infektiologe an der University of East Anglia, im Guardian: "Ziemlich sicher würde man in Betracht ziehen, antivirale Medikamente zu verabreichen, von denen es momentan einige gibt."

Wie Queen Elizabeth gegen Covid-19 behandelt werden könnte

Die Königin wird auch in der Quarantäne "einfache Pflichten" wahrnehmen

Dazu zählt Ronapreve, das im August vergangenen Jahres in Großbritannien zugelassen wurde. Der Mix aus monoklonalen Antikörpern wird intravenös verabreicht und soll das Virus neutralisieren. Ein ähnlicher "Cocktail" soll auch schon Ex-Präsident Donald Trump bei dessen Infektion geholfen haben.

In Studien hatte sich gezeigt, dass das Risiko für Spitalseinweisungen oder Tod dadurch um bis zu 70 Prozent gesenkt werden kann. Die Behandlung ist nur für Risikopatienten gedacht und muss in den ersten Tagen nach Symptombeginn gestartet werden.

Pillen-Therapie

Auch die Arzneimittel Molnupiravir und Paxlovid könnten in Windsor zum Einsatz kommen, vermutet Professor Hunter. Beide senken das Risiko für schwere Verläufe, die Pfizer-Pille Paxlovid soll Hospitalisierungen sogar um 90 Prozent vorbeugen. Ende Jänner wurde sie von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen und soll ab März auch in Österreich verabreicht werden. Sie sei aber kein Wundermittel, betonen Experten stets: Weil Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können, kommt die Therapie etwa für Schwangere und Kinder nicht in Frage.

Ältere Menschen waren besonders in der ersten Phase der Pandemie gefährdet, an Sars-CoV-2 erkranken und zu sterben. Queen Elizabeth, die im April ihren 96. Geburtstag feiert, zählt zwar zur Risikogruppe, gilt für ihr Alter aber als besonders fit und diszipliniert. So wurde sie noch während des ersten Lockdowns beim Reiten fotografiert.

Wann genau sie ihre Impfungen erhalten hat, wurde vom Palast nie bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr forderte die Regentin öffentlich zum Impfen auf: "Wenn man einmal geimpft ist, hat man das Gefühl, geschützt zu sein, was sehr wichtig ist", sagte sie. 

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