Wer häufig Pommes isst, hat ein höheres Risiko für Depression

Wer häufig Pommes isst, hat ein höheres Risiko für Depression
Frittiertes erhöht laut aktueller Studie zudem das Risiko für Angstzustände, insbesondere Kartoffelprodukte.

Laut einer neuen Studie haben Menschen, die häufig Frittiertes essen, ein höheres Risiko für Angstzustände oder Depressionen. Das gilt insbesondere für frittierte Kartoffeln, etwa als Pommes oder Chips.

In der Untersuchung der chinesischen Zhejian-Universität, die in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde, wurden die Daten von mehr als 140.000 Menschen über einen Zeitraum von elf Jahren ausgewertet.

Das Ergebnis: Der häufige verzehr von frittierten Lebensmitteln führte zu einem um zwölf Prozent höheren Risiko für Angstzustände und einem um sieben Prozent höheren Risiko für Depressionen. Am stärksten betroffen waren Männer und Jugendliche.

Die Autoren zogen den Schluss, dass das in Frittiertem enthaltene Acrylamid eine Ursache sein könnte. Sie entsteht, wenn Lebensmittel bei sehr hohen Temperaturen zubereitet werden. Die Forscher stellten fest, dass Acrylamid mit ängstlichen und depressiven Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Entzündungen des Gehirns verbunden ist.

Acrylamid entsteht beim Rösten, Backen, Braten oder Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln aus der Aminosäure Asparagin und aus Zuckern. In weiterer Folge erfolgt im Körper eine Umwandlung zu Glycidadmid.

Forscher gehen davon aus, dass diese Substanz das Erbgut verändern und Krebs erregen kann. Acrylamid findet sich aber nicht nur in industriell Frittiertem, sondern auch in selbst gekochten Speisen. Besonders betroffen sind Produkte auf Kartoffel- oder Getreidebasis.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen Acrylamid und Angstzuständen und Depressionen ist jedoch nicht eindeutig. Es könnte auch sein, dass Menschen mit Angstzuständen und Depressionen eher zu Frittiertem greifen. Es brauche weitere Studien, um dies eindeutig zu klären, so die Autoren.  

Kommentare