Welchen Einfluss Alkohol auf das Einhalten von Abstand hat

Viele freuen sich auf ein Dinner mit Freunden. Beim Umgang miteinander herrscht aber Verunsicherung.
Studie zeigt: Kennt man sich nicht, rückt man bei Alkoholkonsum mit der Zeit näher zusammen.

Nachtlokale und Bars sind mitunter am härtesten von der Krise getroffen, eine frühe Sperrstunde oder komplett geschlossene Abend- und Nachtlokale sind zum Alltag geworden. Die Wissenschafterin Catharine Fairbairn forscht schon lange zum Thema Alkoholkonsum - nun brachte sie mit einigen Kolleginnen und Kollegen eine Studie zum Alkoholkonsum in der Pandemie heraus. Genauer gesagt darüber, welchen Einfluss Alkoholkonsum auf das Abstandhalten bei Treffen hat. 

Ihr Ergebnis: kennen sich zwei Leute nicht, kommen sie einander näher, wenn getrunken wird. 

Wie das Experiment funktionierte

Die Studienergebnisse beruhen auf einem Experiment, das die Forschungsgruppe durchführte. 212 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden dazu zum Beisammensitzen eingeladen. Die Hälfte von ihnen mit alkoholischen Getränken, die anderen ohne. Wiederum die Hälfte jeder Gruppe unterhielt sich dabei mit Freunden, die anderen mit Fremden. Mit einem Abstand von etwa 90 Zentimetern zueinander, an einem runden Tisch sitzend, wurde das Verhalten der Leute für etwa eine halbe Stunde genau unter die Lupe genommen. 

Einander fremde Personen, die in der "Alkohol-Gruppe" waren, rückten ab einem gewissen Zeitpunkt durchschnittlich 0,3 Zentimeter pro Minute zusammen - also innerhalb von drei Minuten um etwa einen Zentimeter. Bei den Freunden und Bekannten hingegen zeigte sich, egal ob mit oder ohne Alkohol, mit der Zeit rückte man so oder so etwas zusammen. 

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