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Mythos: Jede Frau hat Hitzewallungen und ist gereizt
Die Beschwerden können sehr unterschiedlich sein – auch die Dauer ist sehr individuell, sagt Mediziner Thomas Römer, Vizepräsident der Deutschen Menopause Gesellschaft: „Insgesamt sind etwa 75 Prozent der Frauen im Laufe ihrer Wechseljahre von Beschwerden betroffen, rund ein Drittel fühlt sich stark beeinträchtigt.“ Fakt ist: Statistisch gesehen haben rund ein Drittel aller Frauen kaum oder gar keine Beschwerden.
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Mythos: Wechselbeschwerden muss man aushalten
Eine im Juli 2023 veröffentlichte Studie ergab, dass nicht einmal 15 Prozent der Frauen in den Wechseljahren die richtige Behandlung für ihre Wechselbeschwerden erhielten. Die australische Molekularbiologin Susan Davis untersuchte mit einem internationalen Team über 200 Studien, die in 70 Jahren erschienen sind. Ihre Übersichtsarbeit ist im Fachjournal Cell erschienen. Die Beschwerden müssen ebenso individuell und ganzheitlich abgestimmt werden wie die Veränderungen im Körper. Bewegung, die richtige Ernährung und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, viele der körperlichen und psychologischen Symptome zu lindern.
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Die Möglichkeiten, um gut durch die Menopause zu kommen, sind umfangreich: Von Lebensstilanpassungen über pflanzliche Methoden bis zur ärztlich kontrollierten Hormonersatztherapie – Beschwerden und Begleiterscheinungen der Wechseljahre können gut behandelt werden. Die Autorin Nathalie Rosenegger (Buchtipp unten) setzte etwa auf pflanzliche Begleitung in Form von Kräutern, Aromatherapie oder auch Hausmittel, die körperliche oder seelische Dysbalancen während der Wechseljahre lindern können.
Ihr Ansatz: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, man steht in dieser Lebensphase mitten im Leben und hat immer zu wenig Zeit. Daher muss bei mir alles schnell und einfach gehen, die Zutaten sollten leicht erhältlich sein.“
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Mythos: Außer den Hormonen ändert sich nichts im Körper
Eine Analyse von 200 Studien aus mehreren Jahrzehnten an der University of Australia zeigte, dass viele Auswirkungen gar nicht mit der Menopause in Verbindung gebracht und auch nicht berücksichtigt werden. So erhöht sich etwa das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen, heißt es in der im Journal Cell veröffentlichten Studie.
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Mythos: Hormonersatztherapie ist gefährlich
Die Hormontherapie sei zwar am besten von allen Therapiemöglichkeiten untersucht, sagt die australische Molekularbiologin Davis – aber nicht für alle Frauen die beste Behandlungsoption. Heute wird sie wesentlich kontrollierter eingesetzt als noch um die Jahrtausendwende: So niedrig dosiert und so kurz wie möglich, lautet die Empfehlung.
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Mythos: Die Wechseljahre betreffen nur Frauen
Auch bei Männern kommt es mit zunehmendem Alter zu verringerter Produktion des Hormons Testosteron. Diese sogenannte Andropause ist aber nicht mit der weiblichen Menopause vergleichbar.
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