Warum die Diät tot ist

Warum die Diät tot ist
Immer mehr Studien belegen, dass Menschen auf dieselben Lebensmittel unterschiedlich reagieren. Beginnt jetzt das Zeitalter der personalisierten Ernährung?

Uwe Knop klingt – auf gut österreichisch würde man sagen – ang’fressen. „Wir müssen weg von den Ernährungsregeln von der Stange“. Der Ernährungswissenschafter und Analyst der wissenschaftlichen Datenlage beschäftigt sich seit zehn Jahren mit individueller Ernährung und hat jetzt endlich das Gefühl, dass es zu einer Abkehr vom Dogma „gesunde Ernährung als allgemeingültige Pauschalempfehlung für alle Menschen“ kommt.

Gleich und doch anders

Das, was so mancher beobachtet – der eine kann essen, was er will, ohne ein Gramm zuzunehmen, der andere legt schon beim Hinschauen an – bestätigen immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse. Bereits 2015 veröffentlichte etwa das israelische Weizmann-Institut im Fachjournal Cell eine Studie, wonach vergleichbare Mahlzeiten ganz individuelle Stoffwechsel-Reaktionen hervorriefen. Studienleiter Eran Elinav resümierte damals: „Wir hatten gleichzeitig etwas sehr Interessantes, aber auch Beunruhigendes gelernt: Dass das Paradigma der gesunden Ernährung grundlegend falsch ist.“

 

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