Warum das Nationale Impfgremium einen dritten Stich empfiehlt

Warum das Nationale Impfgremium einen dritten Stich empfiehlt
Expertin Ursula Wiedermann-Schmidt von der MedUni Wien erklärt im Interview, für wen, wann und warum eine Auffrischung sinnvoll ist.

Die Vakzinologin (Impfstoffspezialistin) Ursula Wiedermann-Schmidt von der MedUni Wien ist wissenschaftliches Mitglied im Nationalen Impfgremium (NIG), das jetzt Empfehlungen für die „Drittimpfung“ ausgesprochen hat.

KURIER: Aus Israel und den USA gibt es Hinweise auf eine steigende Zahl von schweren Covid-Erkrankungen auch bei doppelt Geimpften. Auch in Österreich?

Ursula Wiedermann-Schmidt: Die Daten, die uns bisher vorliegen, zeigen, dass solche Impfdurchbrüche bei uns nach wie vor sehr selten sind, bei weniger als 1 pro 100.000 Geimpften auftreten und nicht anteilsmäßig zunehmen. Wie es im Herbst mit einem steigenden Infektionsdruck wird, wissen wir natürlich nicht. Aber ganz besonders die schweren Krankheitsverläufe sind unter vollständig Geimpften bei uns nach wie vor die Ausnahme, ebenso wie Covid-Todesfälle unter den doppelt Geimpften.

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