Waldspaziergänge steigern Wohlbefinden und fördern Gesundheit

Waldspaziergänge steigern Wohlbefinden und fördern Gesundheit
Für den kleinen Seelen-Urlaub zwischendurch genügen schon 20 Minuten im grünen Meer.

Ein Wald ist mehr als die Summe seiner Bäume. Er ist ein hochintelligenter Organismus, der ständig Informationen aus der Umwelt aufnimmt, verarbeitet und entsprechend handelt. Das leise Flüstern der Bäume hat auf den Menschen eine positive Wirkung. Diese Tatsache alleine ist zwar nicht weiter überraschend, wie hoch die positiven Effekte sind, erstaunt Wissenschafter jedoch regelmäßig.

So hilft die biologische Vielfalt im Wald etwa gegen Allergien und Asthma. Außerdem werden Blutdruck, Stress und Stimmung positiv beeinflusst. Sogar in der Schmerztherapie wird der Waldbesuch eingesetzt.  
In Japan weiß man schon lange über die Wirkung der Bäume Bescheid, dort gilt der Wald als heilig und Waldbaden hat sich bereits als Teil der Gesundheitsvorsorge etabliert.

Shinrin Yoku - ein japanischer Trend

Shinrin Yoku ist die japanische Bezeichnung für den mittlerweile auch in Europa angelangten Trend des Waldbadens. Es bedeutet so viel wie „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“.

Ob Blätterrauschen, das Gefühl von Rinde oder der Geruch von feuchtem Moos, beim Waldbaden lässt man sich mit allen Sinnen auf die Natur ein. Wie wirksam das ist, zeigt auch der japanische Forschungszweig Waldmedizin, der sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. So fanden die Forscher heraus, dass ein Aufenthalt im Wald nicht nur Blutdruck, Kortisolspiegel (Kortisol ist ein Stresshormon) und Puls sinken lässt, auch die Lungenkapazität wird gesteigert, die Elastizität der Arterien verbessert und  das Immunsystem gestärkt.

Schon 20 Minuten genügen, um den Stresslevel körperlich messbar zu reduzieren. Für ein effektives Walderlebnis muss man die Wohnung mitunter nicht einmal verlassen. Schon Bilder vom Wald oder der Blick auf Bäume haben messbare Effekte, wenn auch viel geringere.

Dunkle Wälder sind weniger geeignet

Eine offene Lichtung mit Farnbewuchs, vielleicht sogar ein kleiner Bach, das wäre laut Gesundheitsexpertin Daniela Haluza von der MedUni Wien besonders empfehlenswert. „Studien haben gezeigt, dass wir Menschen die Kombination von Grün und Blau, also Wasser, als angenehm empfinden.“ Weniger angenehm empfinden Menschen im Normalfall sehr dunkle und dichte Waldstellen.

Wälder gibt es in Österreich in vielen Formen. Mit über 40.000 Quadratkilometern Waldfläche gehört Österreich zu den waldreichsten Ländern Europas.

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