Sorge um die Lust am Buch: Verschwindet das Vorlesen in Familien?

Junger Vater, der mit seiner kleinen Tochter ein Buch liest.
Vorlesen schafft Nähe und Beziehung – und verankert Bücher im Leben von Kindern. Doch in vielen Familien sind Vorleseimpulse Mangelware.

"Lesen ist etwas Sensationelles", schwärmt Stefan Höfer, Experte für Gesundheitspsychologie an der Medizinischen Universität Innsbruck. "Menschheitsgeschichtlich betrachtet war das Medium Buch lange nicht allen zugänglich", beschreibt er. Mit der Demokratisierung des Lesens – vorangetrieben durch die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert – sei ein "ein großer Fortschritt für die Gesellschaft" eingeleitet worden.

Doch diese Errungenschaft droht zu zerbröckeln. Laut dem aktuellen Vorlesemonitor, einer jährlich veröffentlichten Erhebung zum Vorleseverhalten in Deutschland, wird jedem dritten Kind nicht vorgelesen. Es bestehe "massiver Handlungsbedarf", hieß es schon 2023 in dem Bericht.

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