Tragen einer Maske mindert Leistung in der Schule nicht

Wie lange brauchen Kinder noch die Maske?
Verglichen wurde Unterricht mit und ohne Maske bei Schülern im Alter von elf bis 14 Jahren.

Das Tragen einer Maske im Unterricht wirkt sich nicht negativ auf die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit von Schülerinnen und Schülern aus. Das berichten Wissenschaftler der Uniklinik Bochum. Sie verglichen den Unterricht von 133 Schülerinnen und Schülern aus drei Jahrgangsstufen im Alter von elf bis 14 Jahren mit und ohne Maske.

Alle Räume hatten gute Ventilationssysteme und waren mit einem Luftfilter ausgestattet. In den ersten beiden Unterrichtsstunden trugen alle beteiligten Kinder eine Maske – entweder eine FFP2-Maske oder eine chirurgische Maske. Danach wurden die Gruppen geteilt und zwei weitere Stunden in getrennten Räumen unterrichtet.

65 Kinder trugen eine Maske, 68 keine. Es folgte ein computerbasierter Leistungstest in Kleingruppen auf Basis einer vom ALA-Institut für Arbeiten Lernen Altern in Bochum entwickelten standardisierten Messmethode.

Keine Unterschiede

Es gab keine signifikanten Abweichungen in den Testergebnissen – bezogen auf das Tragen der Maske – in keiner der drei Jahrgangsstufen.

"Seit Beginn der Pandemie zeigen sich viele Eltern besorgt über das Tragen der Maske in der Schule", berichtet die Leiterin der teilnehmenden Schule Berger Feld in Gelsenkirchen, Maike Selter-Beer. "Die Durchführung einer fundierten Studie war eine hilfreiche Chance, dieser Besorgnis wissenschaftliche Ergebnisse entgegenzusetzen. Über das Resultat freuen wir uns sehr, zeigt es doch, dass die Ängste unbegründet sind."

Frühere Studien hatten gezeigt, dass die Masken das Infektionsrisiko bei Kindern deutlich senken. Eine US-Studie, die in Arizona durchgeführt wurde, ergab, dass in Schulen, in denen das Tragen von Masken für Personal sowie Schülerinnen und Schüler nicht vorgeschrieben war, die Wahrscheinlichkeit eines Virusausbruchs 3,5-mal so hoch war wie in Schulen, die eine allgemeine Maskenpflicht hatten.

Ausgewertet wurden die Daten von rund 1.000 öffentlichen Schulen. Eine zweite Studie untersuchte Infektionen bei allen Kindern in 520 verschiedenen Bezirken in den Vereinigten Staaten und stellte fest, dass die Zahl der pädiatrischen Fälle mit Beginn des öffentlichen Schuljahres in den Bezirken, in denen die Schulen keine Masken vorschreiben, weitaus stärker anstieg.

Kommentare