Totimpfstoff Valneva hofft auf Zulassung im ersten Quartal

Der Valneva-Standort in Wien.
Noch wartet der österreichisch-französische Impfstoffhersteller auf das grüne Licht der EMA.

Das österreichisch-französische Pharmaunternehmen Valneva gab bekannt, dass es den bisherigen Zeitplan für die klinischen Studien und die Einreichung der Zulassungsanträge für seinen Impfstoffkandidaten VLA2001 gegen Covid-19 beibehält und die behördliche Zulassung für das erste Quartal dieses Jahres anstrebt.

"Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass unser inaktivierter Impfstoffkandidat ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Covid-19 sein könnte, und Valneva ist weiterhin fest entschlossen, VLA2001 so schnell wie möglich, den Menschen zur Verfügung zu stellen, die ihn brauchen", sagte Valneva-Chef Thomas Lingelbach.

Noch wartet der Konzern auf grünes Licht von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA, die am 2. Dezember das beschleunigte Begutachtungsverfahren startete. Valneva hat mit der EU-Kommission einen Kaufvertrag über 60 Millionen Dosen seines Impfstoffes unterschrieben.

Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Totimpfstoff, der aus abgetöteten, inaktivierten ganzen Coronaviren besteht. Der Vorteil von Ganzvirus-Totimpfstoffen ist, dass dem Immunsystem mehr Angriffsziele als nur das Spike-Protein angeboten werden. Ob der Impfstoff auch gegen die neue Variante Omikron ausreichend schützt, weiß man noch nicht.

Das Statement von Lingelbach erfolgte nach einer siebentägigen Aktien-Talfahrt des französisch-österreichischen Pharmakonzerns. Zuletzt betrug das Minus über 9 Prozent. Am Vortag waren die Papiere um fast 20 Prozent abgerutscht. Anleger dürften befürchten, dass eine neuerliche Impfstoff-Kampagne nach der Omikron-Welle nicht mehr notwendig sein wird.

Erst vor Kurzem hatte es schlechte Nachrichten über die Ergebnisse des chinesischen Totimpfstoffs CoronaVac gegeben: In Blutproben von 25 Personen, die zwei Mal mit dem chinesischen Totimpfstoff CoronaVac geimpft wurden, fanden sich keine neutralisierenden Antikörper gegen Omikron.

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