"Screen Burn": Altert Haut durch Bildschirmlicht?
Bildschirme und technische Geräte gehören schon längst zum modernen Alltag. Sich zu intensiv mit Smartphone oder Computer zu beschäftigen, könnte allerdings der Haut schaden: Schon eine Woche überdurchschnittliche Nutzung reiche aus, um den Effekt von 25 Minuten in der Sonne zu haben. Zu diesem Schluss kamen Forscher in einer Untersuchung der Unilever Skincare Research in Großbritannien.
Verantwortlich für den Effekt, der „Screen Burn“ (Bildschirm-Brand, ähnlich einem Sonnenbrand) genannt wird, machen sie das blaue Licht, das Smartphone und Co. in ihre Umgebung abstrahlen. Es ist jenes Licht mit der höchsten Energie im sichtbaren Spektrum. Es kommt auch natürlich vor, aber über Bildschirme wird wesentlich mehr davon abgegeben.
Es dringt tief bis in die untersten Hautschichten ein – tiefer noch als gewöhnliche UV-Strahlen. Dort zerstören die Lichtstrahlen das Kollagen, das für die Straffheit der Haut sorgt. Ähnlich wie zu viel Sonneneinstrahlung fördert dies die Hautalterung.
Gestörter Wach-Schlaf-Rhythmus
Wer immer nur wenig Zeit vor seinen Geräten verbringt, braucht sich vermutlich keine Sorgen über frühzeitige Hautalterung zu machen. In ihren Berechnungen bezogen sich die britischen Forscher auf einen Zeitraum von fünf Tagen pro Woche, an denen mehr als sechs Stunden täglich vor Bildschirmen verbracht wurden. Dann könnte das blaue Licht negative Effekte haben, sagen sie. Sie räumen aber ein, dass noch mehr Forschung nötig sei, um die tatsächlichen Auswirkungen zu untersuchen.
Andere schädliche Einflüsse des blauen Bildschirmlichts sind allerdings schon länger bekannt. Etwa, dass es den Wach-Schlaf-Rhythmus negativ beeinflusst und Auswirkungen auf die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hat.iteu
Kommentare