Neue Variante von Affenpocken erstmals in England aufgetreten

Neue Variante von Affenpocken erstmals in England aufgetreten
Ein Brite, der sich in Afrika infiziert hat, weist eine neue Variante der Viruserkrankung auf.

Offenbar wurde in Großbritannien ein neuer Stamm von Affenpocken entdeckt.

Nach Angaben der UK Health Security Agency (UKHSA) wurde eine Person, die kürzlich nach Westafrika gereist war, mit starken Krankheitssymptomen ins Spital der Royal Liverpool University eingeliefert. Der Mann weißt einen Stamm des Affenpocken-Virus auf, der bislang nicht in England vorzufinden war.

„Eine vorläufige Genomsequenzierung, die von der UKHSA durchgeführt wurde, zeigt, dass in diesem Fall der aktuelle Ausbruchsstamm nicht im Vereinigten Königreich zirkuliert“, so die Gesundheitsbehörde.

Nun wird eine Kontaktnachverfolgung durchgeführt, um festzustellen, ob es weitere verknüpfte Fälle gibt. Affenpocken sind in Teilen Westafrikas bei Tieren endemisch und haben dort Ausbrüche beim Menschen verursacht.

Bislang gibt es in Großbritannien 3.413 offizielle Fälle von Affenpocken. Die meisten Betroffenen sind homosexuelle und bisexuelle Männer, die Sex mit Männern hatten und dadurch angesteckt wurden.

Österreich

In Österreich hat es bisher 273 gemeldete Affenpocken-Fälle gegeben. Bislang ist im Zusammenhang mit Affenpocken (Monkeypox, MPX) noch kein lebensbedrohlicher Krankheitsfall aufgetreten. Nur in wenigen Fällen mussten Betroffene in Krankenhäusern versorgt werden.

Wien ortet eine "extrem hohe Nachfrage" nach einer Impfung Bis zu 15.000 Menschen würden sich laut Gesundheitsstadtrat vermutlich immunisieren lassen.

Doch es gibt derzeit noch wenig Impfstoff (die herkömmliche Pocken-Impfung) im Land. „Wir würden sehr gern mehr impfen“, versicherte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Dass einige davon zum Beispiel nach Berlin fahren würden, um sich immunisieren zu lassen, sei absurd.

„Ich hoffe, dass sich der Herr Gesundheitsminister (Johannes Rauch, Grüne, Anm.) rasch was einfallen lässt, wie man zu mehr Impfstoff kommt. Wir werden ihn dringend brauchen.“ Die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) könne derzeit jedenfalls nicht umgesetzt werden.

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