Die Ernährungsweise hält den Körper in einer Art Fastenzustand, obwohl kalorienreduziertes Essen erlaubt ist. Das Ziel: Von den gesundheitsfördernden Vorteilen des Heilfastens profitieren ohne dabei jedoch zu Hungern. Gerade bei geschwächten Krebspatienten wäre das risikoreich.
Die Scheinfasten- Diät besteht aus kalorien-, protein- und zuckerarmen Mahlzeiten, die jedoch alle wichtigen Nährstoffe und gesunden Fette für den Körper enthalten. Zwischen 1.100 Kalorien und 800 Kalorien nimmt man dabei täglich zu sich. Nach den fünf Tagen gibt es ein 23-tägiges „Refeeding“ - einer Ernährung mit erhöhter Kalorienzufuhr.
Durch das Fasten soll auch der Tumor ausgehungert werden, der für sein Wachstum Glukose benötigt - also Zucker und Kohlenhydrate.
Unter den 101 Teilnehmern gab es 18 Tumortypen (Lunge, Darm, usw.), darunter 56 Personen mit Brustkrebs.
Weniger entartete Zellen
Der klinische Versuch zeigte, dass die Ernährungsform für alle Patienten sicher war und kein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellte. Es konnte zudem eine Immunantwort auf verschiedenen Ebenen festgestellt werden.
Es gab weniger immunsuppressive Zelltypen (körpereigene Zellen, die entarten), dafür wurden verschiedene wünschenswerte Immunzellen erhöht (T-Lymphozyten, NK-Zellen) - auch jene wichtigen Zellen, die die T-Gedächtniszellen bilden. Diese Immunsignaturen gehen eng mit einem guten Ansprechen auf die Behandlung einher und waren besser als ohne Fastentage.
"Diese hervorragenden Reaktionen sind Anlass für mehr klinische Studien mit zyklischen Scheinfasten-Diäten in Kombination mit Standard-Antitumortherapien in spezifischen klinischen Kontexten", so das Fazit der Studienleiter.
Details zur Studie hier
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