Nach Herz-OP: Welche Faktoren für gute Lebensqualität wichtig sind
Oberarzt MR Peter Poslussny ist Facharzt für Chirurgie, Herzchirurgie und Gefäßchirurgie in der Klinik Floridsdorf sowie Gastprofessor der MedUni Wien
KURIER: Muss bei einer Bypassoperation der Brustkorb geöffnet werden? Wie weit sind Verfahren, die mit einem kleineren Schnitt auskommen?
Peter Poslussny: Es haben sich bei Herzklappeneingriffen Techniken etabliert, die den Eingriff über einen kleinen Schnitt – seitlich am Brustkorb oder in der Leistenregion – möglich machen. Der Ersatz der Herzklappe wird dann mittels eines Katheters (eines dünnen Schlauches) durchgeführt: Über eine Arterie wird die neue Klappe zum Herzen transportiert, dort aufgeklappt und fixiert (TAVI-Verfahren). Durch die kleineren Wundflächen profitiert der Patient unter anderem durch rasche Mobilisation und geringere Schmerzbelastung. Auch Stents (Gefäßstützen) werden mittels Kathetertechnik minimalinvasiv implantiert. Die Bypassoperation hingegen wird routinemäßig nach wie vor durch eine Längseröffnung des Brustkorbes durchgeführt. Bei ausreichender Schmerztherapie muss sich der Patient davor aber nicht fürchten.
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