Krebsrisiko: Ist Rotwein wirklich gesünder als Weißwein?

Gläser mit Rotwein.
US-Epidemiologen haben sich Zusammenhänge zwischen Weinarten und dem Krebsrisiko angesehen. Der KURIER hat zwei unbeteiligte Fachleute um eine Einschätzung gebeten.

Hochwertige Rotweine können, bei richtiger Lagerung, über Jahre hinweg reifen. Die Erzählung vom gesunden Gläschen Rotwein ist unterdessen nicht gut gealtert. 

In den Achtzigern stieg der berauschende Rebensaft zum gschmackigen Gesundheitsbooster auf. Inzwischen Jahrzehnte alte und von Fachleuten aufgrund methodischer Mängel vielfach kritisierte Studien bescheinigten Rotwein etwa günstige Effekte auf das Herzerkrankungs- und Krebsrisiko.

Ist Rotwein mit Blick auf das Krebsrisiko die gesündere Wahl?

Die rotweinfreundlichen Postulate nähren sich aus dem in der Weinrebe enthaltenen sekundären Pflanzenstoff Resveratrol bzw. seinen entzündungshemmenden und zellschützenden Eigenschaften. Heute wiederholen Fachleute – allen voran Suchtexpertinnen und -experten – fast gebetsmühlenartig, dass Alkohol als Zellgift auch dann nicht gesundheitsfördernd ist, wenn er in Maßen genossen wird. 

Der romantische Blick aufs Achterl Rot hält sich dennoch hartnäckig. US-Epidemiologen der Brown University haben sich nun angesehen, ob Rotwein im Vergleich zu Weißwein mit Blick auf das Krebsrisiko die gesündere Wahl ist. Die Studie wurde vor wenigen Tagen im Fachblatt Nutrients veröffentlicht. 

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