Impf-Expertin: Dritte Impfung frühestens Mitte Oktober Thema

Impfung
Das wichtigste Ziel der Impfungen sei, "dass ein Schutz vor schwerer Erkrankung gegeben ist".

In Österreich wird fleißig geimpft. Zuletzt haben einige Bundesländer mit Impf-Aktionen ohne vorheriger Anmeldung versucht, den Zugang noch ein Stück niederschwelliger zu gestalten und Interessierte schneller mit dem Impfstoff zu versorgen.

Aber wirken die Corona-Impfstoffe auch gegen die Delta-Variante? Diese Frage wird derzeit in Medizinerkreisen diskutiert. Meldungen aus Israel haben die Erwartungshaltung dazu zuletzt etwas gedämpft.

Die Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium, Maria Paulke-Korinek, war zu dem Thema zu Gast im Ö1-Morgenjournal. Auch sie habe von den Erkenntnissen aus Israel gehört, allerdings sei das wichtigste Ziel der Impfungen, "dass ein Schutz vor schwerer Erkrankung gegeben ist und ein Schutz vor Krankenhausaufenthalten gegeben ist und meinen Informationen nach ist das auch nach wie vor bei der Delta-Variante der Fall."

Alle Daten würden weiter daraufhin weisen, dass die Impfungen wirken – womöglich bei "der einen oder anderen Variante" mit geringerer Wirksamkeit, aber gegen schwere Verläufe jedenfalls, so die Expertin auf Ö1. Sie sei weiter optimistisch und stellt klar, wie wichtig es ist weiter große Teile der Bevölkerung zu impfen.

Muss im Herbst aufgefrischt werden?

Derzeit gehe man davon aus, dass nach zwei Dosen neun Monate ein Schutz gegeben sei, so Paulke-Korinek. Drittdosen seien daher großflächig ausgerollt frühestens Mitte Oktober ein Thema. Die ersten Zweitimpfungen wurden demnach im Jänner verabreicht. Bis dahin werde es sicher noch weitere Daten geben. Nichts sei "in Stein gemeißelt", so die Expertin.

Zu wenig Daten bei Kreuzimpfungen

Die Expertin sprach sich im Radio nicht für eine Kreuzimpfung mit verschiedenen Impfstoffen aus. Die Datenlage sei dazu noch zu dünn.

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