Wissenschaft bringt Gesundheit

Ein Bildschirm zeigt Gehirnscans mit farbigen Markierungen zur Diagnose von MCI und Demenz.
Neue Medikamente für bisher schwer behandelbare Krankheiten, oder das Zurückdrängen von Infektionskrankheiten durch neue Impfungen: Nur dank langjähriger Forschungsarbeit sind solche Fortschritte möglich.

Es ist ein Fortschritt, an den viele schon gar nicht mehr geglaubt haben: 2025 könnte das erste Jahr sein, in dem zwei Medikamente zur Verfügung stehen, die bei bestimmten Patienten den Verlauf der Alzheimerkrankheit zumindest verlangsamen können: „Ein wissenschaftlicher Durchbruch“, sagen Alzheimer-Spezialisten dazu.

Auch im Bereich der Krebstherapie werden innovative Medikamente erwartet – vielleicht sogar schon die erste therapeutische mRNA-Impfung gegen schwarzen Hautkrebs.

Global gesehen macht die für 2025 geplante breite Einführung von zwei Malaria-Impfstoffen in zahlreichen afrikanischen Ländern Hoffnung: Der wirksamere reduziert symptomatische Malariafälle um 75 Prozent. Er wird Kindern zwischen fünf und 15 Monaten verabreicht. In Nigeria – dort sterben mehr Menschen an Malaria als in jedem anderen Staat – ist für heuer eine Impfkampagne im gesamten Land geplant. Der elf Monate alte Sohn von Happiness Idia-Wilson war 2024 das erste Kind in Nigeria, das geimpft wurde: „Ich mache es für die Sicherheit meines Kindes“, sagte die Mutter der BBC.

Aus den USA kommen derzeit andere Töne, der designierte US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy hat immer wieder den Nutzen der Polioimpfung und auch anderer Vakzine massiv infrage gestellt – entgegen wissenschaftlichen Fakten. 77 Nobelpreisträgerinnen und -preisträger bezeichneten ihn deshalb als „Gefahr“ für die Bevölkerung.

Doch auch beim Impfen besteht Hoffnung, dass sich – von eingefleischten Impfgegnern abgesehen – eine differenziertere Sichtweise durchsetzt: Seit Juli 2024 kann die Altersgruppe zwischen 21 und 30 Jahren die HPV-Impfung, die vor Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten schützt, nachholen (noch bis Dezember 2025). Bereits in den ersten drei Monaten hat sich die Zahl der Impfungen in dieser Altersgruppe beinahe verzehnfacht – ein Erfolg für die Krebsvorsorge.

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