Sie konnten zeigen, dass Menschen mit Long Covid oft eine "extrem breite" Vielfalt von Symptomen erfahren, darunter weniger bekannte wie Haarausfall, Hautausschläge, Halluzinationen, verminderter Sexualtrieb oder die Unfähigkeit, vertraute Bewegungen auszuführen. Auch Amnesie, die Unfähigkeit, sich an Ereignisse zu erinnern, die nur kurz zurückliegen, zählt dazu.
62 Symptome
Die Muster der Symptome können in Atemwegssymptome, psychische und kognitive Probleme und eben ein breites Spektrum unspezifischer Symptome eingeteilt werden, schreiben die Forscher der Universität Birmingham. Analysiert wurden die Daten von 2,4 Millionen Menschen in Großbritannien, die zwischen Jänner 2020 und April 2021 erhoben wurden. Rund 500.000 Personen hatten zuvor eine Covid-Infektion, 1,9 Millionen Personen hatten keine Anzeichen einer Infektion.
Menschen, die positiv auf das Virus getestet wurden, berichteten zwölf Wochen nach der Erstinfektion viel häufiger über insgesamt 62 Symptome als diejenigen, die sich nicht mit dem Virus infiziert hatten, stellten die Forscher fest.
Frauen häufiger betroffen
Die Forscher entdeckten zudem auch Verhaltensweisen und Charakteristiken, die Menschen einem erhöhten Risiko aussetzen an Long Covid zu erkranken. So seien Frauen und jüngere Menschen sowie schwarze oder gemischte ethnische Gruppen einem größeren Long Covid-Risiko ausgesetzt. Auch Menschen aus ärmeren Verhältnissen, Raucher und Menschen, die übergewichtig oder fettleibig waren, entwickelten häufiger Long Covid.
„Diese Studie bestätigt, was Patienten Klinikern und politischen Entscheidungsträgern während der Pandemie gesagt haben – dass die Symptome von Long Covid extrem breit gefächert sind und nicht vollständig durch andere Faktoren wie Lebensstil oder chronische Gesundheitszustände erklärt werden“, sagte Studienautor Shamil Haroon.
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