Erster bestätigter Todesfall nach Alaskapocken-Infektion in den USA

Erster bestätigter Todesfall nach Alaskapocken-Infektion in den USA
Im US-Bundesstaat Alaska ist erstmals ein Mensch an einer nachgewiesenen Alaskapocken-Infektion gestorben. Das Virus wurde möglicherweise von einer Katze übertragen.

Im US-Bundesstaat Alaska ist erstmals ein Mensch an einer Infektion mit Alaskapocken gestorben. Das bestätigte die zuständige Gesundheitsbehörde in der vergangenen Woche.

Der ältere, immungeschwächte Mann, der auf der Kenai-Halbinsel in dem nördlichen US-Bundesstaat lebte, starb Medienberichten zufolge bereits Ende Jänner. Der Fall ist einer von nur sieben gemeldeten Alaskapocken-Infektionen, teilte das Alaska Department of Public Health bereits am Freitag mit.

2015 erstmals beim Menschen nachgewiesen

Alaskapocken (AKPV) gehören zur Gattung der Orthopox-Viren. Im Jahr 2015 wurde das Virus erstmals bei einem Menschen nachgewiesen. Alle bisher gemeldeten Infektionen ereigneten sich in der Region um Fairbanks, der zweitgrößten Stadt im US-Bundesstaat Alaska. Symptome sind Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten und Gelenk- oder Muskelschmerzen.  

Das Virus tritt typischerweise bei Kleintieren auf, nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Alaska vor allem bei Wühl- und Spitzmäusen.

Läsion in Achselhöhle entdeckt

Der Verstorbene bemerkte im September 2023 eine rote Läsion in seiner rechten Achselhöhle. Er unterzog sich mehreren Antibiotikabehandlungen. Im November wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Ende Januar starb er an Nieren- und Lungenversagen.

Der Mann lebte in einem Waldgebiet und hatte keinen Kontakt zu Reisenden oder Reiserückkehrern. Er gab an, sich um eine streunende Katze zu kümmern, die regelmäßig kleine Säugetiere jagte und den Mann häufig kratzte. Bevor die Läsion auftrat, war der Mann von der Katze in der Nähe der rechten Achsel gekratzt worden. Die Katze wurde später negativ auf das Virus getestet, dennoch könnte das Virus über ihre Krallen übertragen worden sein. 

Wie das zuständige Gesundheitsamt mitteilte, handelt es sich um den ersten schweren Fall von Alaskapocken, der zu Krankenhausaufenthalt und Tod führte. Die Immunschwäche des Patienten infolge einer Krebsbehandlung habe wahrscheinlich zur Schwere der Erkrankung beigetragen.

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