Coronaschutz am Arbeitsplatz beeinflusst auch mentale Gesundheit

Coronaschutz am Arbeitsplatz beeinflusst auch mentale Gesundheit
AKOÖ Arbeitsklimaindex: Arbeitnehmer die sich gut geschützt fühlen, haben weniger Angstzustände.

Ein ausreichender Schutz vor einer Coronainfektion am Arbeitsplatz wirkt auch auf die mentale Gesundheit positiv. Menschen, die sich von ihrem Arbeitgeber in der Pandemie gut geschützt fühlen, sind seltener von Angstzuständen, Gedächtnisschwäche, Nervosität, Erschöpfung und Schlafstörungen geplagt, geht aus einer die Umfrage der AK Oberösterreich (AKOÖ) hervor. Gut Geschützte verzichten zudem häufiger auf die Einnahme von Medikamenten.

Weniger Nervosität und Angstzustände

So sei fast die Hälfte (rund 47 Prozent) der von der AKOÖ befragten Arbeitnehmer, die sich schlecht geschützt fühlen, von Nervosität betroffen, und 28 Prozent berichten von Angstzuständen. Unter denen, die sich dagegen gut geschützt fühlen, klagt nur ein Viertel über Nervosität und nur 12 Prozent haben Angstzustände.

"Je besser die Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung sind, desto weniger leiden Arbeitnehmer/-innen an Angst oder Depressionszuständen", so die Schlussfolgerung der AKOÖ. Auch internationale Studien würden dies bestätigen.

Auch die Medikamenteneinnahme variiert mit dem Ausmaß des Schutzes am Arbeitsplatz. Personen, die sich gut geschützt fühlen, verzichten zu rund zwei Drittel auf Muskel- und Gelenks- und sonstige Schmerzmittel. Befragte, die sich schlecht geschützt fühlen, verzichten nur zu 50 Prozent auf Muskel- und Gelenksschmerzmittel bzw. zu 42 Prozent auf sonstige Schmerzmittel.

"Es macht für die Arbeitgeber großen Sinn, ihre Fürsorgepflicht ernst zu nehmen und die Arbeitnehmer/-innen vor einer Coronavirus-Ansteckung so gut als möglich zu schützen. Dazu sind sie nicht nur gesetzlich verpflichtet, sondern es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung," so der Präsident der AK Oberösterreich, Johann Kalliauer, am Montag laut Aussendung. Kalliauer schlägt in diesem Sinne auch vor, die Arbeitspsychologie als dritte Präventionskraft neben der Arbeitsmedizin und der Sicherheitsfachkraft zu verankern.

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