Corona-Impfstoffe: Wirksamer gegen Variante aus Brasilien als gedacht

Universität Oxford sieht in einer Pre-Studie vor allem geringeren Schutz bei britischer und südafrikanischer Variante.

Die Impfstoffe von Biontech und Astrazeneca wirken einer Studie zufolge besser gegen die in Brasilien entdeckte Virus-Variante als zunächst angenommen. Bei der brasilianischen Variante P.1 erzielten die Impfstoffe eine ähnliche Wirkung wie bei der britischen Variante, wie aus der noch nicht von Fachleuten begutachteten Studie hervorgeht, die die Universität Oxford veröffentlichte.

P.1. weniger resistent als britische Variante

„Die Ergebnisse legen nahe, dass P.1 möglicherweise weniger resistent gegen die durch Impfstoffe ausgelöste Immunantwort ist als B.1.351, und ähnlich wie bei B.1.1.7“, sagte der Studienautor Gavin Screaton. Die letzteren Kürzel bezeichnen die in Südafrika und Großbritannien entdeckten Varianten. Zunächst war man davon ausgegangen, dass die Variante aus Brasilien besonders starke Probleme verursachen könnte, wenn sie sich der Wirkung von Impfstoffen entzieht.

Gleichzeitig zeigt die Studie auch, dass die durch Impfstoffe produzierten Antikörper die Viren aller drei Corona-Varianten generell weniger effizient neutralisieren als die der Ursprungsform von Sars-Cov-2. Bei der Variante aus Brasilien gilt dies nach den neuen Erkenntnissen in einem ähnlichen Maße wie bei der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7.

Fokus auf Schutz vor Südafrika-Variante 

Impfstoff-Hersteller sollten sich nach Ansicht der Oxford-Wissenschaftler bei der Weiterentwicklung ihrer Präparate insbesondere darauf konzentrieren, dass sie wirksamer gegen die südafrikanische Variante B.1.351 werden. Bei dieser entziehen sich die untersuchten Impfstoffe am stärksten der immunisierenden Wirkung.

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