Husten, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, eventuell auch Durchfall: Wer derzeit daran leidet, hat am wahrscheinlichsten Covid-19. Das zeigen die Daten aus dem Sentinelsystem des Zentrums für Virologie der MedUni Wien. Wie sich die Virenbelastung verteilt, zeigt jetzt eine aktuelle Auswertung von Proben:
Nasen- und Rachensekret-Proben von Patientinnen und Patienten niedergelassener Ärztinnen und Ärzte und aus Spitälern werden auf unterschiedliche Viren untersucht. Für die jüngste Auswertung wurden 324 Proben analysiert, bei den positiven Nachweisen dominierte das Coronavirus klar:
SARS-CoV-2: 41 %
Rhinoviren (Erreger von Erkältungen): 15 %
Adenoviren (Erkältungen, u. a. auch Durchfall): 5 %
Influenza: 3 %
RSV: 2 %
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Die Nachweise von Influenza und RSV (Respiratorisches Synzytial Virus, verantwortlich für die meisten Fälle von akuter Bronchitis bei Säuglingen und Kleinkindern) nehmen zu, schrieb die Virologin Judith Aberle auf der Plattform X (vormals Twitter). Noch aber gibt es keine Influenza-Epidemie.
Die Dominanz von Corona zeigen auch die Krankenstandszahlen (siehe Grafik). Doch während die Covid-Welle ihrem Höhepunkt zustrebt bzw. möglicherweise bereits erreicht hat, fängt die Influenza-Saison erst langsam an.
„Lebensbedrohlich“
„Wir erwarten heuer wieder eine reguläre Grippesaison. Die Hochphase der Grippeinfektionen beginne nach den Weihnachtsferien, wenn Familien aus Skiurlauben und von Verwandtenbesuchen zurückkommen“, sagt der Wiener Kinderarzt Peter Voitl im KURIER-Interview.
Er rät Eltern dringend, ihre Kinder impfen zu lassen. „Es wird in den kommenden Monaten zu Todesfällen kommen. Vor allem für Risikokinder, die unter Lungen- oder Herzerkrankungen leiden, kann die Grippe lebensbedrohlich sein“, so Voitl. „Man darf auch nicht übersehen, dass geimpfte Kinder auch Ältere schützen. Denn häufig passen etwa die Großeltern auf Kinder auf und können sich anstecken.“
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Zwar sei der nasale Impfstoff nicht mehr überall verfügbar, allerdings können Kinder abhängig vom Alter auch mit weiteren verfügbaren Impfstoffen geimpft werden, etwa mit Vaxigrip Tetra (ab 6 Monaten) und Fluarix Tetra (ab 6 Monaten) – dann aber mit Nadel. Besonders wichtig ist dem Kinderarzt, dass sich Gesundheitspersonal impfen lässt, insbesondere dann, wenn es etwa mit Neugeborenen arbeitet, um so die Kleinsten vor einer Infektion zu schützen.
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