Britische Corona-Variante ist wesentlich tödlicher

Britische Corona-Variante ist wesentlich tödlicher
Um bis zu 60 Prozent steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Infizierte sterben. Das hat einen Grund.

Geahnt hat man es schon lange. Jetzt verdichten sich die Hinweise mehr und mehr, wonach die britische Corona-Variante B.1.1.7 für einen schwereren Krankheitsverlauf sorgt. So haben Wissenschafter, die die britische Regierung beraten, jetzt von einer "wahrscheinlich erhöhten Sterblichkeit" gesprochen.

Die Forscher hatten zuvor mehrere Studien über schwere Verläufe ausgewertet. “Das Gesamtbild zeigt einen Anstieg des Risikos für einen Krankenhausaufenthalt oder Tod um etwa 40 bis 60 Prozent”, sagt Neil Ferguson, Epidemiologe und wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, am Samstag in einem Interview laut der New York Times. Zwar weisen die Forscher in dem Dokument darauf hin, dass die Datenlage nach wie vor eingeschränkt sei, die Analysen deuten jedoch in diese Richtung.

Infektiöser

Bereits seit längerem ist bekannt, dass B.1.1.7 deutlich ansteckender ist als der ursprünglich kursierende Stamm. Grund dafür sind Veränderungen im Spike-Protein. Was der Grund für die erhöhte Sterblichkeit ist, ist bislang noch unklar. Eine Vermutung  ist, dass die höhere Viruslast nicht nur dafür sorgt, dass Menschen ansteckender sind, sondern auch dafür, dass bestimmte Behandlungen weniger gut anschlagen.

Vermutet

Der britische Premierminister Boris Johnson vermutete bereits vor vier Wochen, dass das Virus steckender ist. Yvonne Doyle, die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England, meinte damals allerdings es sei noch “viel zu früh”, das zu sagen.

Mittlerweile ist B.1.1.7- bekannt als die britische Variante - in mindestens 82 Ländern nachgewiesen worden, auch in Österreich verbreitete sie sich zuletzt stärker.

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