Biontech/Pfizer-Impfstoff ist bei Jugendlichen gut wirksam

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Studiendaten aus den USA zeigen, dass der Impfstoff auch bei Jugendlichen vor einer Erkrankung schütze. Biontech/Pfizer will daher die Zulassung beantragen.

Noch wurden die Studiendaten, die Biontech und Pfizer am Mittwoch veröffentlichten, noch nicht von unabhängigen Experten begutachtet und auch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht worden. Sie geben aber Hoffnung, dass der Impfstoff auch Jugendliche unter 16 Jahren vor einer Covid-19-Erkrankung zuverlässig schützt.

An der Studie hatten 2.260 jungen Menschen zwischen 12 und 15 Jahren in den USA teilgenommen. Sie hätten den Impfstoff gut vertragen. "Die Nebenwirkungen waren vergleichbar mit denen bei 16- bis 25-Jährigen", hieß es.

Zulassung beantragen

Biontech und Pfizer planen nach eigener Aussage, die Daten in den kommenden Wochen bei der EU-Zulassungsbehörde EMA und dem US-Pendant FDA einzureichen. "Wir hoffen, dass wir dann schon vor dem Beginn des nächsten Schuljahres mit dem Impfen dieser Altersgruppe beginnen können", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla laut Mitteilung. Bisher gibt es in der EU nur eine bedingte Zulassung für Menschen ab 16 Jahren.

In der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie hat eine Hälfte der Teilnehmer den mRNA-Impfstoff bekommen, die andere Hälfte ein Placebomittel. Unter den ungeimpften Jugendlichen erkrankten später 18 an Corona, unter den Geimpften niemand. Darauf basierend geben die Hersteller die Wirksamkeit bei Jugendlichen mit 100 Prozent an. Zudem hätten Untersuchungen gezeigt, dass geimpfte Jugendliche eine sehr deutliche Antikörperantwort entwickeln.

Vor wenigen Tagen hatten Biontech und Pfizer bekanntgegeben, dass sie auch mit Studien bei jüngeren Kindern (ab sechs Monaten bis einschließlich elf Jahren) begonnen haben.

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