Biontech-Impfung nach Astra Zeneca ist sicher und hochwirksam

Biontech-Impfung nach Astra Zeneca ist sicher und hochwirksam
In Spanien machten 670 Probanden bei einer aktuellen Studie zum Thema Kreuzimpfung mit.

Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astra-Zeneca-Impfung wird in zahlreichen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der Mainzer Firma Biontech oder vom US-Konzern Moderna empfohlen.

Die erste große Studie zum Thema Kreuzimpfung zeigt, dass eine Schutzimpfung mit Biontech nach einer Erstimpfung mit Astra Zeneca sehr sicher und hochwirksam ist.

Die Immunantwort (igG-Antikörper) sei in diesem Fall zwischen 30- und 40-Mal größer als bei einer Kontrollgruppe, die nur den Astra Zeneca-Impfstoff erhalten habe, wie aus der am Dienstag vorgelegten Combivacs-Studie von Spaniens staatlichem Gesundheitsinstitut Carlos III hervorgeht.

670 Studienteilnehmer zwischen 18 und 59 Jahren hatten bereits die erste Dosis Astra Zeneca erhalten, 450 erhielten als zweite Dosis Biontech.

Nur 1,7 Prozent der Probanden der Kreuzimpfung klagten über Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen oder Abgeschlagenheit, wie Studienleiterin Magdalena Campins mitteilte. Für Campins "nicht besorgniserregend".

Weil Spanien nur noch Impflinge über 60 mit Astra Zeneca impft, waren junge Geimpfte plötzlich von der zweiten Dosis ausgeschlossen. "Die heutigen Ergebnisse unterstützen die Möglichkeit einer Impfung von Patienten, die die erste Dosis von Astra Zeneca erhalten haben, aber diese Entscheidung liegt nicht bei den Studienautorren", sagte Jesus Antonio Frias, klinischer Direktor bei Carlos III.

Auch Österreich hofft auf positive Effekte einer Kreuzimpfung

Aus Großbritannien hieß es zuletzt, dass eine kombinierte Impfung stärkere Nebenwirkungen auslöse als eine Impfung mit zwei Dosen Astra Zenca oder zwei Dosen Biontech.

Auch in Österreich wird zum Thema Kreuzimpfung geforscht, wie der KURIER berichtete. Studienleiterin und Virologin Dorothee von Laer hofft, dass die Kreuzimpfung, etwa von Astra Zeneca und Biontech/Pfizer, den Schutz vor Virusmutationen erhöht.

Astra Zeneca schützt beispielsweise nach bisherigen Erkenntnissen nicht vollständig gegen die südafrikanische Variante B.1.351. In Kombination mit Biontech oder Moderna könnte der Impfschutz verbessert werden, denn mRNA-Impfstoffe können innerhalb kurzer Zeit an neue Varianten angepasst werden.

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