Besserer Corona-Schutz durch Kombi-Impfung von Zeneca und Pfizer?

Besserer Corona-Schutz durch Kombi-Impfung von Zeneca und Pfizer?
Studien testen gerade Impfstoffkombinationen. In England ist die Gabe von unterschiedlichen Präparaten für die zwei benötigten Corona-Impfungen bereits erlaubt.

Alle Personen, die in Österreich geimpft werden, bekommen zwei Mal denselben Corona-Impfstoff. In Deutschland aber wurde der Asta Zeneca Impfstoff nach Komplikationen gerade ausgesetzt, Österreich wartet noch ab und impft weiter. Was machen Personen, die ihre erste Impfung mit Astra Zeneca bekommen haben und bei der zweiten nicht mehr darauf zurückgreifen können?

Vielleicht einen anderen nehmen? In England ist das  - zumindest am Papier - schon erlaubt. Wenn der erste Impfstoff nicht verfügbar ist, kann man auf einen anderen zugelassenen ausweichen. Denn alle bisher erhältlichen Vakzine zielen auf das Spike-Protein ab und könnten daher theoretisch kombiniert werden.

Tests in Oxford laufen bereits

Zudem gibt es von Forschern sogar die Annahme, dass durch eine Kombination das beste aus zwei Welten vereint wird. Während Astra Zeneca eher auf die Aktivierung von T-Zellen setzt, sind mRNA-Vakzine darauf abgestellt, viele Antikörper zu produzieren - beide sind dazu da, das Virus zu bekämpfen. Im Idealfall führt die Verabreichung beider Impfstoffe also zu einem noch besseren Schutz vor Covid-19-Viren.

Diesbezüglich laufen gerade Studien. An der Uni Oxford wird Probanden nach Astra Zeneca Biontech/Pfizer verabreicht. Allerdings ist die Studienteilnehmerzahl mit einigen Hundert Personen relativ gering, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten.

Astra Zeneca und Sputnik V verbinden

Auch in Aserbaidschan wird gerade die Kombination von Astra Zeneca und dem russischen Vakzin Sputnik V getestet, beides Vektorimpfstoffe. Während Astra Zeneca mit einem Adenovirus aus Schimpansen arbeitet, um die Geninformation des Spike-Proteins  in den Körper zu schleusen, sind es bei Sputnik V zwei verschiedene menschliche Adenoviren. Auch dieser Mix könnte zu einer höheren Wirksamkeit führen.

Falls sich die Präparate austauschen lassen, würde das jedenfalls eine enorme Hilfestellung bei dem Ziel geben, möglichst viele Personen schnell zu impfen.

Kommentare