Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Forscher aus Deutschland, der Schweiz und Österreich suchen Ursachen für niedrige Fertilität.

Seit Mitte der Achtzigerjahre geht die Geburtenrate in Österreich zurück. Derzeit beträgt sie, je nach Zählweise, zwischen 1,4 und 1,6 Kinder pro Frau. So wie in Deutschland und der Schweiz. Ein Forscherteam hat nicht nur die Gründe dafür erhoben, sondern gibt auch Empfehlungen für die Zukunft: Wenn wir wieder mehr Kinder wollen, muss unsere Arbeitswelt umgekrempelt und an gesellschaftliche Veränderungen angepasst werden.

"Geht derzeit nur mit Karriereknick"

„Die Gesellschaft, wir alle, muss das Wohlbefinden von Eltern und Kindern als Wert an sich anerkennen“, erklärt Alexia Fürnkranz-Prskawetz von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Eine Möglichkeit: Beide Eltern arbeiten Teilzeit, „das geht derzeit aber nur mit Karriereknick“. Eine andere Empfehlung ist die Verbesserung der Sexual-Aufklärung, sagt Frauenarzt Wolfgang Holzgreve.

Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Lesesaal der Universitäts-Bibliothek
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Studenten lernen in Bibliothek
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Frauenquote Gleichberechtigung
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Kinder, Kindergarten
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

MA 35, Einwanderung, Ausländer, ratioration, Einbürgerung
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Kleinkinder beim Ausflug
Wunsch und Wirklichkeit beim Kinderkriegen

Mopic - Fotolia

Durchschnittsalter liegt bei 30

Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt beträgt heute 30 Jahre (1980er-Jahre: 25) – „ein Megatrend. Die Kinder, die wir zwischen 20 und 30 nicht bekommen, holen wir zwischen 30 und 40 nicht mehr auf“. Mit 35 Jahren beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft 60 Prozent, mit 42 Jahren 10 Prozent. Das Risiko für Mehrlingsschwangerschaften steigt von 1 (25–34 Jahre) auf 5 Prozent (über 40). „Die Entscheidung, Kinder zu haben, bleibt eine persönliche, aber wir wünschen uns, dass es die bestmögliche Information gibt.“ Die Forscher haben gängige Erklärungen für die niedrige Fertilität untersucht – und zerpflückt (siehe Bilderstrecke)

Kommentare