FSME-Fälle sind 2013 stark gestiegen

FSME-Fälle sind 2013 stark gestiegen
Im vergangenen Jahr gab es fast doppelt so viele FSME-Erkrankungen wie im Jahr davor.

Vor allem Kärnten, die Steiermark, Oberösterreich und Tirol waren betroffen - im Jahr 2013 wurden 98 FSME-Fälle registriert, fast doppelt so viele wie im Jahr davor (52). Mehr als die Hälfte der Erkrankten war über 50 Jahre alt, doch auch ein vier Wochen altes Baby war betroffen. Und: Es gab zumindest einen Todesfall, berichten Experten vom Department für Virologie der MedUni Wien.

Die Fachleute: "Es waren auch relativ viele Kinder betroffen. Das Kind einer ungeimpften Mutter wurde im Mai in Kärnten von einer Zecke infiziert. Zum Glück kam es rasch zu einer Rückbildung der klinischen Symptomatik und das Kind konnte nach zwei Wochen aus dem Spital entlassen werden." Bei dem Todesfall handelt es sich um einen 53-jährigen ungeimpften Oberösterreicher, der an einer sehr schweren Meningoenzephalitis erkrankte. Nach zwei Monaten im Koma erlag er einem Multiorganversagen.

88 Prozent zumindest teilgeimpft

Die einzig wirklich effektive Vorsorge gegen die FSME ist die Impfung mit einem fast hundertprozentigen Wirkungsgrad, betonen die Experten. Im Jahr 2005 hatten 88 Prozent der Österreicher zumindest eine Teilimpfung bekommen. Wer mit der Immunisierung beginnt, sollte im ersten Jahr die ersten zwei Teilimpfungen erhalten, im Jahr darauf die dritte. Nach drei Jahren ist Zeit für die erste Auffrischung. Danach reicht bei unter 60-Jährigen alle fünf Jahre eine Auffrischung, ältere Menschen sollten dies alle drei Jahre vornehmen lassen.

Die FSME wird überwiegend durch den Zeckenbiss, selten auch durch den Konsum von nicht pasteurisierter Milch und Milprodukten übertragen. Vor Beginn der großen Impfaktionen war FSME in Österreich die häufigste virale Infektionskrankheit mit Enzephalitis. Die Erkrankungsfälle konnten dadurch von 300 bis 700 um rund 85 Prozent reduziert werden.

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