Freundschaften für Gesundheit wichtiger als Sport und Essen

Freundschaften für Gesundheit wichtiger als Sport und Essen
Soziale Netzwerke in jungen wie späten Jahren schützen vor Übergewicht, Bluthochdruck sowie Folgeerkrankungen.

Je mehr soziale Kontakte wir in jungen Jahren haben, desto gesünder sind wir am Beginn und Ende unseres Lebens. Das geht aus einer aktuellen Studie der University of North Carolina hervor. Der Kontakt mit anderen hat demnach Einfluss auf Übergewicht, körperliche Entzündungen und Bluthochdruck – alles Faktoren, die zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen können, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und Krebs.

"Auf Basis dieser Ergebnisse sollten Teenager und junge Erwachsene genauso motiviert werden, sich ein breites Netz an sozialen Kontakten sowie soziale Fähigkeiten aufzubauen wie sie ermutigt werden, sich gesund zu ernähren oder sportlich aktiv zu sein", sagt Studienautorin Kathleen Mullan Harris.

Quantität versus Qualität

Sie und ihr Team konnten zeigen, dass allein die Größe des sozialen Netzwerks einer Person wichtig für die Gesundheit im frühen und späten Erwachsenenalter ist. Soziale Isolation in jungen Jahren erhöhte das Risiko für körperliche Entzündungen genauso wie mangelnde Bewegung. Soziale Integration schützte hingegen vor Übergewicht. Im späteren Erwachsenenalter hatte soziale Isolation noch stärkere Auswirkungen auf die Gesundheit – mehr als etwa Diabetes oder Bluthochdruck.

Im mittleren Erwachsenenalter spielte weniger die Quantität als die Qualität der sozialen Beziehungen eine Rolle. Die Forscher analysierten Daten von vier nationalen repräsentativen Umfragen der amerikanischen Bevölkerung. Erhoben wurden etwa die soziale Integration, soziale Unterstützung sowie soziale Belastung, aber auch medizinische Daten wie Blutdruck, Hüftumfang und manche Blutwerte.

Kommentare