Forscher arbeiten an einer Tablette gegen Masern

Spektakuläre Kampagne gegen Masern.
Experten hoffen, bei Ausbrüchen der Krankheit Nicht-Geimpfte damit schützen zu können.

Es ist ein plakatives Beispiel – aber es zeigt anschaulich, wie ansteckend Masern sind: Ist in einem Raum mit 100 Personen eine mit dem Virus infiziert, werden 98 erkranken. Einzige Schutzmaßnahme in so einem Fall (etwa der Erkrankung eines Angehörigen): Eine Impfung, für die es zu diesem Zeitpunkt aber zu spät sein kann.

Deutsche und US-Forscher haben jetzt erfolgreich einen neuen Wirkstoff getestet, der das Umfeld infizierter Personen möglicherweise vor der Erkrankung schützen und so eine Virus-Ausbreitung verhindern kann. Die Substanz hemmt die Virusvermehrung, berichten sie im Journal Science Translational Medicine.

Forscher arbeiten an einer Tablette gegen Masern

Kampagne "Deutschland sucht den Impfpass" wirbt fu
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KRANKHEITSBILD: MASERN
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PAKISTAN MEASLES OUTBREAK
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Altstadt
Forscher arbeiten an einer Tablette gegen Masern

Masern…
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MASERN-EPIDEMIE IN SALZBURG: IMPFEN AM GESUNDHEITS
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Masern…
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Start zur Aufklaerung-Kampagne "Deutschland sucht
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Forscher des Paul-Ehrlich-Institutes haben Frettchen mit einem sehr engen Verwandten des Masernvirus infiziert. Normalerweise ist das für sie tödlich. Wurden die Tiere hingegen ab dem dritten Tag nach der Infektion für 14 Tage mit dem neuen Wirkstoff behandelt, überlebten alle Frettchen.

"Diese Studie ist ein Lichtstreif am Horizont auf dem langen Weg zu einer spezifischen Therapie gegen Masern", sagt Univ.-Prof. Heidemarie Holzmann vom Department für Virologie der MedUni Wien. "Möglicherweise könnte damit auch beim Menschen der Krankheitsverlauf deutlich abgeschwächt werden."

Eindämmung

Eine derartige Tablette – sollten weitere Studien die Wirksamkeit der Substanz bestätigen – könnte ein Hilfsmittel zur Eindämmung von Krankheitsausbrüchen sein: "Ein Ersatz für eine Impfung ist sie aber nicht." Unterdessen hat das Gesundheitsministerium einen Masernausbruch in Wien und Niederösterreich für beendet erklärt. 45 Erkrankungen werden dieser Infektionskette zugeordnet – 43 Prozent aller Erkrankten mussten im Krankenhaus aufgenommen werden. Vier Fälle betrafen (nicht oder nicht ausreichend geimpftes) medizinisches Personal, knapp ein Drittel der Erkrankungen trat bei Schülerinnen und Schülern einer Montessori-Schule auf. Das Gesundheitsministerium ver-sucht derzeit mit einer Info-Kampagne Impflücken bei Kleinkindern und Erwachsenen bis 45 zu schließen. www.keinemasern.at

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