Europäische Waldelefanten: Sex mit anderen Arten

Afrikanischer Steppenelefant.
Die verschiedenen Elefantenarten haben mehr gemein, als bisher angenommen.

Es ist kompliziert – nicht nur beim Menschen, sondern auch bei den Elefanten. Wie ein Forscherteam von der Harvard Medical School mit österreichischer Beteiligung berichtet, entwickelten sich die verschiedenen Arten von Elefanten und Mammuts nicht in sauber gegabelten Stammbäumen, sondern hatten untereinander diverse Techtelmechtel, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal Pnas.

Für die Studie hatten sie die Verwandtschaftsverhältnisse der "Elefantiden" anhand von 14 Genomen ihrer Vertreter untersucht. So hatte der Europäische Waldelefant (Palaeoloxodon antiquus), der vor 50.000 bis 35.000 Jahren ausgestorben ist, Einflüsse vom stammbaummäßig sehr weit entfernten Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), vom heute noch in Afrika lebenden Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) und von einem Vorfahren afrikanischer Steppenelefanten (Loxodonta africana). Früher sah man den Europäischen Waldelefanten als pure Schwesternart des afrikanischen Waldelefanten an.

Auch bei den Mammuts gab es außerartlichen Sex, nämlich zwischen Wollhaar- und Präriemammuts.

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